Auch die ca. 100 Jahre v. Chr. entstandene ethnographische Untersuchung des Römers Tacitus über die Germanen wird zu den wichtigsten Büchern der Literatur gezählt. Tacitus stellt unterhaltsam die Sitten und Gebräuche verschiedener germanischer Stämme dar und stellt einigermaßen ausgewogen positive Aspekte, wie das germanische Familienleben und die Tapferkeit der Krieger neben negative Sitten, wie etwa den ausgeprägten Alkoholmissbrauch.

Ungeklärt ist, ob Tacitus sich die Mühe gemacht hat, selbst nach Germanien aufzubrechen. Nicht unwahrscheinlich ist, dass er sich zumindest größtenteils aus anderen Quellen bedient hat, was seine Schrift zu Sekundärliteratur degradiert und ihn in eine Reihe mit dem Winnetou-Autor stellt, der seine Indianer ebenfalls nur zweiter Hand kannte.

::::::::::::::::::::::::::::::::

Unsere Bewertung

(Rang 1: Irrelevant – Rang 5: Höchstrelevant)

Historischer Wert: 3

Spannung: 4

Lesefreundlichkeit: 3

Ratgeber: 1

Muss-man-gelesen-haben: 3