Was mag ein hochrangiger Kirchengelehrter und Bischof aus dem 5. Jahrhundert zu bekennen haben? Nichts skandalöses jedenfalls – vielmehr hätte Augustinus seine „Bekenntnisse“ auch „Selbstbetrachtungen“ oder moderner „Autobiographie“ nennen können. Ob er wohl ahnen konnte, dass seine Schriften einmal zum Kanon der wichtigsten Bücher aller Zeiten gehören sollten? Jedenfalls bemüht er sich bei aller Subjektivität darum, auch kritische Aspekte seiner Entwicklung nicht zu verschweigen.

Augustinus beschreibt rückblickend die Phasen seiner eigenen Entwicklung und stellt dabei auch allgemeine philosophische Betrachtungen an, insbesondere zum Gegenstand der Zeit.

Die Lesefreundlichkeit leidet ein wenig unter den vielen Gotteslobpreisungen die sich lesen, als ob er den Psalmen hätte Konkurrenz machen wollen. Andererseits ist dem Autor spürbar daran gelegen, auch Rat und Trost zu vermitteln. Das Lesen lohnt sich unbedingt!

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Unsere Bewertung

(Rang 1: Irrelevant – Rang 5: Höchstrelevant)

Historischer Wert: 3

Spannung: 3

Lesefreundlichkeit: 3

Ratgeber: 4

Muss-man-gelesen-haben: 4