Weltweite Bestseller: Das liest die Welt 

 

Was lesen die Menschen aktuell in anderen Kulturen?  Welches sind nach Verkaufsrang die Bestseller rund um den Globus? Die hier aufgeführten aktuellen internationalen Bestsellerlisten geben Auskunft über die meistverkauften Bücher (vorwiegend Belletristik) in vielen Länder weltweit. 

Gerne nehmen wir immer auch neue Länder und Anregungen auf, teilen Sie uns gerne Quellen mit.

Bestseller USA (New York Times)Bestseller Frankreich
Bestseller KanadaBestseller Großbritannien
Bestseller ÖsterreichBestseller Italien
Bestseller JapanBestseller Spanien
Bestseller SchweizBestseller Russland
Bestseller Australien

→ Aktuelle Bestseller Bücher in Deutschland

Fazit – Globale Bestseller vs. lokale Bestseller

Der Blick über den Tellerrand der eigenen Kultur lohnt sich! Grundlage sind zum einen die jeweiligen Landesgesellschaften von Amazon. Mag der Konzern auch bei manchen umstritten sein – als globaler Distributeur liefert er doch das genaueste Bild der weltweiten Lesegewohnheiten. Dort, wo keine Amazon-Landesgesellschaften bestehen, werden alternativ die Bestsellerlisten von Tageszeitungen, Buchhandelsketten oder anderen marktrelevanten Akteuren herangezogen. Interessant ist, dass es zum einen sehr erfolgreiche lokale Bestseller 2014 gibt, die vor Ort wohl jeder zu kennen scheint, die aber nicht den Sprung in andere Kulturen schaffen. Andere Bücher wiederum tauchen weltweit überall da auf, wo Bestsellerlisten gepflegt werden. Ein Beispiel ist die Shades-of-Grey-Buchreihe. Bestimmte Themen sind offenbar weltweit mehrheitsfähig, ähnlich wie die Dramen um den pummeligen kleinen, schlanken Zauberlehrling aus Hogwarts. 

Zwischen den einzelnen Rankings gibt es in der Erstellung verschiedene Methoden und Ansätze. Natürlich werden die Verkaufszahlen herangezogen, doch wird etwa die Amazon-Bestsellerliste stündlich aktualisiert, während dies für andere Listen nur einmal wöchentlich geschieht. Weltbild dürfte, um ein Beispiel herauszugreifen, nur eingeschränkt repräsentativ sein, da dieser Verlag eher die Schnäppchenjäger anlockt, während bei Internetgroßhändlern zumindest jene außen vorbleiben, die grundsätzlich nicht bereit sind, im Internet Bücher zu kaufen. In dem Bemühen, die glorifizierte „Buchhandlung um die Ecke“ zu unterstützen, die ohnehin häufig schon lange nicht mehr an sich selbst glaubt sondern Süssigkeiten, Schreibmaterial und DVD’s  verkauft, wird von dieser Klientel online recherchiert und offline gekauft – was die Validität der Rankings in gewissem Umfang einschränkt.

Die Spiegelbestsellerliste wiederum kämpft mit Repräsentativitätsproblemen eigener Art: Nach wie vor das wichtigste Ranking zwar, doch weigern sich die Macher beispielsweise, selbstverlegte Werke in die Rankings aufzunehmen – obwohl diese mittlerweile mitunter angesichts herausragender Verkaufszahlen durchaus unter die Top 10 gehören.