Rezension von Marion

Das Cover dieses Thrillers verursacht Gänsehaut, die Nackenhaare stellen sich auf. Doch wie oft kommt es vor, dass die anfangs aufgebaute Spannung schon nach ein paar Seiten verpufft? Ich kann Sie beruhigen, in diesem Thriller ist das definitiv nicht der Fall. Andreas Winkelmann schuf durch kurze Kapitel aus verschiedenen Erzähl-Perspektiven einen rasanten Thriller. Er lässt den Leser aus Täter, Opfer, Zeugen und aus Sicht der Ermittler an diesem grausigen Fall teilhaben.

Direkt zu Beginn beobachtet man wie ein Krankenpfleger brutal erschossen wird. Er verfolgte ein Auto mit polnischen Kennzeichen, weil im hinteren Teil des Wagens eine blutige Hand am Fenster sichtbar war. Leider bemerkte der Fahrer dies.

Leni ist ein schüchternes Mädchen und kann bei einem Hamburger Verlag ein Praktikum absolvieren. Ihr wurde ein Zimmer in einer Villa besorgt. Dort lernt sie die lebenshungrige Vivien kennen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, sich einen Millionär zu angeln. Am nächsten morgen ist Vivien spurlos verschwunden, was Leni dazu veranlasst sie zu suchen. Jana Heigl ist in einem Kellergewölbe gefangen, ein Moment, der ahnen lässt, woher der Titel dieses Thrillers kommt.

Freddie Förster war bis vor kurzem ein erfolgreicher Geschäftsmann, doch nun lebt er auf der Straße. Er beobachtet einen Mord und versucht nun den Täter zu finden. Er will dadurch seine eigene Haut retten. Er trifft auf Leni und die beiden erkennen, dass es eine Verbindung zu geben scheint.

Kommissar Kerner und seine Kollegin Rebecca suchen auch nach den verschwundenen Mädchen und haben einen Mord aufzuklären. Als Freddie und Leni sich an die Polizei wenden, ist Kerner nicht abgeneigt Ihnen zu glauben.

Dies ist das Grundgerüst der Handlung, deren Erzählstränge nach und nach zusammenlaufen. Kurz und prägnant, dafür aber nicht weniger spannend, setzt Andreas Winkelmann die einzelnen Stränge in Szene. Es ist wahnsinnig nervenaufreibend hinter das Geheimnis zu kommen, zumal der Autor es schafft, den Leser zwischendurch gekonnt auf falsche Spuren zu bringen.

Die Charaktere waren sehr gut dargestellt. Die Entwicklung von Personen wie Leni und Freddie hat mir sehr gut gefallen. Zuerst dachte ich das Konzept alle Sichtweisen abzudecken geht nicht auf. Aber es ist genau das Richtige, denn so erhält man einen Überblick, der sehr gekonnt die Gefühle und Ansichten aus den verschiedenen Perspektiven widerspiegelt.

Winkelmanns Bestseller hat einen flüssigen Erzählstil, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Dies ist nicht mein erstes Werk des Autors, doch ich kann sagen, dass es mir bisher am Besten gefallen hat. Weitere Thriller sollen in Kürze erscheinen. Ich bin gespannt!