Schönheit und Geschmack sind subjektiv – so heißt es bei Kant. Schiller aber widerspricht dem in seinen Ästhetischen Schriften und trifft darüber hinaus Aussagen zu Fragen der Moralphilosophie, der Aufklärung und der Französischen Revolution, die bis heute Gültigkeit haben und Eingang in die Feuilleton-Debatten der Zeitungen finden.

Schiller ist enttäuscht über den Ausgang und die Schattenseiten der Französischen Revolution, die zwar Fesseln abschüttelte aber nicht die versprochene Humanität erzeugte. Das Buch behandelt also weit mehr, als der Titel verspricht. Gehört es zu den wichtigsten Literaturerzeugnissen der Weltliteratur? Das mag eine Frage der Perspektive sein. Zumindest kein Philosphie- oder Politikstudent wird auf die Lektüre verzichten können, vermittelt sich doch ein ganzheitlicheres Bild von den Irrungen und Wirrungen jenes Ereignisses, das nicht wie versprochen zu nachhaltiger „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ geführt hat.

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Unsere Bewertung

(Rang 1: Irrelevant – Rang 5: Höchstrelevant)

Historischer Wert: 4

Spannung: 1

Lesefreundlichkeit: 2

Ratgeber: 3

Muss-man-gelesen-haben: 3