Rezension von Julia

Origin ist der fünfte Thriller des amerikanischen Autors Dan Brown, in dem Professor Robert Langdon als Protagonist auftaucht. Brown führt mit diesem Band seine Reihe der außergewöhnlichen Thriller, basierend auf dem Thema der Kirche und der verschiedenen Glaubensrichtungen, fort. Diesmal geht es um einen Mord, der eng mit den fundamentalen Glaubensansätzen verschiedenster Religionen zusammenhängt.

Inhalt

Der Multimillionär und Computerwissenschaftler Edmond Kirsch, ein ehemaliger Student Robert Langdons, lädt ausgewählte Gäste ins Guggenheim Museum in Bilbao zu einer Präsentation ein, in der er zwei prägnante Fragen der Menschheit aufklären möchte: Woher kommen wir? und Wohin gehen wir? Die Antworten auf diese Fragen werden, aus seiner Sicht, die verschiedenen religiösen Weltansichten zum Einstürzen bringen. Während der großen Präsentation im Guggenheim Museum wird Edmond Kirsch jedoch erschossen, bevor er diese Fragen beantworten kann.

Die Museumsleiterin Ambra Vidal erklärt Robert Langdon, dass die Präsentation immer noch veröffentlicht werden kann. Dafür muss ein Passwort in Edmond Kirschs Unterlagen gefunden werden. Diese befinden sich in seiner Wohnung in Barcelona. So geht es von Bilbao nach Barcelona, wo die beiden Protagonisten das Passwort zu Kirschs Präsentation suchen. Eine Hilfe dabei ist Winston, eine von Kirsch geschaffene künstliche Intelligenz, die über Kirschs Telefon mit ihnen in Verbindung ist.

Die Suche stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Es wird das Gerücht gestreut, dass Langdon Ambra Vidal entführt hat und somit werden beide von der spanischen Polizei sowie dem Mörder Langdons verfolgt. Es folgt eine rasante Jagt um die Antwort zu Kirschs gestellten Fragen und die Frage nach dem Auftraggeber des Mordes an Langdons ehemaligem Studenten.

Rezension

Man könnte den Eindruck haben, dass Dan Brown versucht in der Gegenwart anzukommen und so nimmt die Technik einen großen Platz in seiner Geschichte ein. Besonders veranschaulicht wird dies durch Winston, der künstlichen Intelligenz, die neben dem Versuch menschlichen Humor zu kopieren, auf jede Frage eine Antwort findet. Dan Brown gelingt in diesem Bestseller-Thriller ein Spiel mit der Zeit. Die Suche nach dem Passwort nimmt schnell Fahrt auf und wird nicht unnötig in die Länge gezogen, so dass die wenigen Stunden der Suche für den Leser fühlbar sind. Im Gegensatz dazu, hat der Leser jedoch auch immer wieder die Möglichkeit Luft zu holen, da Brown durchaus detaillierte Beschreibungen der verschiedenen Handlungsorte liefert und so den Leser in die richtige Atmosphäre transportiert. Die Orte erscheinen vor dem geistigen Auge und man fühlt sich fast als Teil der Handlung.

Dieses Phänomen ist typisch für Dan Brown und ich bin froh, dass auch in diesem Werk die atmosphärischen Beschreibungen nicht zu kurz kommen. Dabei wird es dennoch nicht langweilig für den Leser, da die Handlung parallel dazu immer mehr Fahrt aufnimmt. Zukünftig würde ich mich jedoch freuen, ein etwas anderes Muster bei Brown zu finden, da der Charakter einer Schnitzeljagt zwar spannend ist, aber doch wenig abwechslungsreich. Für Abwechslung sorgt hier immerhin das Thema der Technik, welches gelungen mit Browns Paradethema, der Kirche, verknüpft wird. Alles in Allem ein typischer und leicht vorhersehbarer Bestseller, jedoch mit einer neuen Komponente, die zusätzlich für Spannung sorgt.