Rezension von Mona

Inhalt

Heiß erwartet wurde von mir das neue Buch des schwedischen Künstlers Simon Stalenhag, der mich schon mit „The electric state“ absolut in seinen Bann zog und sprachlos zurück ließ aufgrund der von ihm geschaffenen überwältigenden Atmosphäre, seiner Mystik, seiner fotorealistischen, düsteren Bilder und seiner Ideenvielfalt. Als das Buch erschien, war „the electric state“ noch als Vorgängerband zu „Tales from the loop“ deklariert, doch wie sich nun herausgestellt hat, sind diese beiden Bände anscheinend keine aufeinanderfolgenden Bücher, sondern lose zu betrachten.

Und allgemein scheinen die Menschen überzeugt von Stalenhags Werk zu sein, denn, wie auf „Tales from the Loop“ beworben wird, gibt es seit Kurzem eine Amazon Prime Serie zu eben diesem. Und diese kam scheinbar wie aus dem Nichts, hat sich nicht großartig angekündigt, sondern war auf einmal da. Ich habe sie bislang noch nicht gesehen, bin aber gespannt, wie das Buch, das prädestiniert dazu ist, zu einem Film gemacht zu werden, umgesetzt wurde. Obwohl ich auch ganz klar machen muss, dass wirklich ausnahmslos jedes Bild des Buches eine derartige Sogwirkung entfaltet, dass man sich schon anhand dessen in einen Film versetzt fühlt!

Zu der Handlung sei nur so viel gesagt, dass es in den 80ern mit einem alternativen Geschichtsverlauf spielt, es um Dimensionsportale, Roboter und Experimentaltechnik geht. Und zwei Jungen, die in diesem Setting aufwachsen und diese Wunder alltäglich erleben.

Wie auch im ersten Band haben wir sowohl Fließtexte, als auch Bilder und beide zusammen funktionieren wunderbar zusammen, ergänzen sich perfekt, ohne aber zu viel zu erklären. Denn schon wie in „The electric state“ bleibt auch hier wieder einiges dem Leser überlassen und wird vage und mystisch gehalten.

Von den Bildern kann man sich im Internet einen Eindruck verschaffen. Sie sind keinesfalls actiongeladen, sondern sehr ruhig und leben von ihrer düster melancholischen Atmosphäre. Auch der Text erklärt, gibt der Geschichte aber keinen richtigen Spannungsbogen. Das war aber auch ein Punkt, der für mich die Faszination ausmachte; ich bin ein riesen Fan von ruhigen Geschichten, die erwarten, dass man sich voll auf sie einlässt und auch zwischen den Zeilen liest.

Fazit

Insgesamt kann ich nur sagen, dass Simon Stalenhag mich mit seinem aktuellen Buch wieder komplett überzeugt und überwältigt hat und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass auch der folgende Band, der voraussichtlich im März 2021 erscheint, wieder ein Meisterwerk wird.