Rezension von Annemarie

Inhalt

Alkohol kaufen kann jeder. Doch wie sieht es eigentlich damit aus, dieses selber nach eigenen Wünschen zu gestalten? Wer sich dafür interessiert und zudem gerne Schnäpse und Liköre trinkt, dem könnte dieser Band gefallen. Verfasst ist er von Carsten Bothe, einem Journalisten und Autoren mit dem Interessenschwerpunkt Jagd.

Der Band ist in drei Teile unterteilt, die jeweils in mehrere Kapitel und Unterkapitel untergliedert sind. Nach einem kurzen Vorwort findet man im ersten, ziemlich kurzen Teil einen historischen Abriss. In diesem wird die Geschichte des Alkohols erläutert. Teil zwei befasst sich mit den rechtlichen Aspekten und enthält Basiswissen zum Thema. Im zweiten Kapitel „Basiswissen“ lernt man Einzelheiten zu den unterschiedlichen Alkoholika, erfährt etwas zur Gärung, Einmaischung, zum Brennen, zu Bestimmung des Alkoholgehalts, zur Lagerung nach dem Brennen und einiges weitere.

Im dritten Teil wird es dann praktisch. Dieser Teil enthält die Rezepte. Aufgegliedert ist er in die Kapitel „Schnaps“, „Aufgesetzte Schnäpse“, „Liköre“, „Blitzliköre““Klare Schnäpse veredeln“ und „Spezialitäten“ wie Feuerzangenbowle oder Rumtopf. Bei den Rezepten steht zu Anfang eine Zutatenliste. Im Folgenden wird erläutert, wie der Alkohol hergestellt wird. Das Buch ist reich mit Farbfotos und Farbzeichnungen bebildert.

Rezension

Im Voraus eines: Alle Personen, die noch nicht 18 Jahre alt sind, sollten bitte schleunigst eine andere Rezension lesen – Schnäpse und Liköre sind fü euch vollkommen ungeeignet, da hochprozentig!

Jetzt aber zum Buch selbst: Ich hatte mich auf diesen Band wirklich sehr gefreut. Und der Autor schreibt wirklich informativ und erklärt dem Leser vieles. Man merkt aber schon, dass der Autor sich zwar umfassend informiert hat, nur eben nicht professionell mit Alkoholika zu tun hat.

Doch auf Seite 18 des Buches kam dann die große Ernüchterung: Seit dem 01.01.2018 darf man Schnäpse gar nicht mehr selber brennen, sofern man kein Gewerbe anmelden möchte. Dadurch wurde das Buch für mich leider nicht so nützlich wie erhofft. Denn so kann man nur Alkoholika aufsetzen, das heißt, man kauft sich fertige Alkoholika und verändert diese mithilfe von Zutaten und – Zeit. Das fand ich etwas schade, ist aber nicht zu ändern.

Was mir an dem Band weniger gefallen hat: Auf der orangenen Banderole, die auf jeder Seite zu sehen ist, steht der Inhalt zwar abgekürzt und zusammengefasst, allerdings sind diese Sätze direkt aus dem Text entnommen und stehen somit doppelt. Da hätte es als nützlicher empfunden, wenn man besonders wichtige Sätze einfach fett oder rot markiert hätte.

Zudem fand ich das orange der Banderole, die auch noch mit einem ziemlich nichtssagenden Hintergrundbild hinterlegt war, zu intensiv. Das ließ die Seiten etwas überfüllt wirken, da auf den Seiten zusätzlich noch Text und Farbabbildungen vorhanden waren, und hat mich jedes Mal, wenn ich den Band zur Hand genommen habe, doch abgelenkt.

Generell ist der Band übersichtlich gestaltet und die Qualität der Abbildungen ganz gut. Schön fand ich auch, dass der Band reich bebildert ist. Allerdings hatte der Band auf mich irgendwie den Touch des Billigen. Ganz genau wusste ich nicht, woran es liegt – möglicherweise am Geruch des Buches, vielleicht auch an den zwar ganz netten, aber eben nicht ganz hochqualitativen Abbildungen.

Fazit

Alle, die ihren Schnaps oder Likör nach eigenen Wünschen bearbeiten wollen und sich von überhäuften Seiten nicht abschrecken lassen, werden mit diesem Band ein informatives Buch finden.