Rezension von Kim Malschofsky

moyes himmel meerFrances, Avice, Margaret und Jean. Vier Frauen, die unterschiedlicher nicht seien könnten mit einem gemeinsamen Ziel. Sie wollen endlich zu ihren Männern.

Der Krieg ist grade vorbei und gemeinsam mit 600 weiteren Bräuten machen sich die Vier auf einem Flugzeugträger, der HMS Victoria, auf den Weg nach England, der Heimat ihrer Ehemänner. Sie wissen nicht, was sie dort erwartet und wie ihre Zukunft nach der Reise aussehen wird.

Als Frances, die zurückhaltende Krankeneschwester, Avice, die junge Frau aus der feinen Gesellschaft, Margaret, die Schwangere Frau vom Bauernhof und Jean, das junge impulsive Teenager-Mädchen gemeinsam mit 600 weiteren Bräuten das Schiff von Kapitän Highfield betreten, haben sie keine Ahnung was sie erwartet. Highfield ist wenig begeistert davon, Frauen zu transportieren und ahnt einige Komplikationen mit seiner Crew voraus.

Die vier jungen Frauen landen zusammen in einer Kabine. Was noch keiner von ihnen ahnt: Sie haben alle ihr ganz eigene Geschichte zu erzählen. Nach und nach lernen sie sich kennen Besonders  Frances fällt es jedoch schwer sich zu öffnen. Ihr bleibt aber überhaupt nichts anderes übrig, denn ihre Vergangenheit ist noch viel präsenter als sie vermuten mag. Avice ist es gewohnt sich mit der feinen Gesellschaft ab zu geben. Das sie nun mit drei stinknormalen Mädchen in einer Kabine steckt, eine davon nicht einmal volljährig, passt ihr überhaupt nicht. Aber sie lernt die Persönlichkeit ihrer drei Mitreisenden zu schätzen. Besonders die von Margaret, einer herzlichen, ehrlichen, schwangeren jungen Frau. Das junge Mädchen Jean braucht ihre drei neuen Freundinnen mehr als sie glaubt. Sie ist noch ziemlich unerfahren, besonders was die Ehe angeht. Margaret, Avice und Frances versuchen ihr jedoch zu helfen so gut es geht. Auch wenn sie sich dafür selber in Schwierigkeiten bringen müssen.

Werden die Vier am Ende ihr Ziel erreichen und das bekommen was sie wollen?

Das Cover

Die Bücher von Jojo Moyes sind ja alle sehr ähnlich gestaltet. Auch dieses Buch passt in das Schema mit kleinen Mitteln etwas schönes, leicht verträumtes zu erschaffen.

Rezension

Das Buch erschien bereits 2005 im Amerikanischen, wurde aber im Februar 2016 erst in der deutschen Auflage veröffentlicht. Jojo Moyes ist mit „Ein ganzes halbes Jahr“ zur Bestsellerautorin geworden. „Über uns der Himmel unter uns das Meer“ war eins ihrer ersten Werke. Es erzählt ein Stück von ihrer eigenen Familiengeschichte.

Schon alleine das, macht das Buch natürlich unglaublich interessant. Mal keine komplett erfundene Geschichte. Trotzdem hat das Buch mich nicht zu 100 Prozent überzeugt. Es geht anfangs doch sehr sehr schleppend voran, wer kein besonders ambitionierter Leser ist, wird kaum die Lust haben das Buch weiter zu lesen. Aber es lohnt sich am Ende tatsächlich!

Denn in diesem Buch stecken nicht nur mehrere Lebensgeschichten, sondern auch unglaublich viele Gefühle. Es wird geprägt von Hoffnung, Schicksal und Liebe. Man sollte allerdings ein gewisses Vorwissen zu das Nachkriegszeit in Australien und Großbritannien haben. Auch wenn der Roman nicht unbedingt ein Historischer Roman ist, lässt sich doch einiges mit etwas Recherche leichter nachvollziehen. Alles in allem also ein Buch, bei dem ich sich Lohnt, die Zeit dafür auf zu bringen. Obwohl Jojo Moyes auch bessere Bücher geschrieben hat.

Ich gebe dem Buch auf einer Skala von 1 bis 5 insgesamt 3 Punkte.