Rezension von Annemarie

Stefanie Hertel. Jeder, der oft Volksmusik hört, kennt die Schlagersängerin. Und viele mögen ihre Stimme, ihr Auftreten, ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung. Doch wer ist Stefanie Hertel? Was ist ihr familiärer Hintergrund, woher kommt sie, wie hat sich ihre Karriere entwickelt und was ist ihr wichtig? Das erfährt man in diesem Band. Verfasst ist der Band von den Journalisten Olaf Köhne und Peter Käfferlein, die sich intensiv mit Stefanie Hertel befasst haben, darunter auch mehrere Gespräche mit ihr geführt haben, und auf Grundlage dessen dieses Werk verfasst haben.

Der Band ist in Kapitel unterteilt, die je zwischen fünf und elf Seiten lang sind. Chronologisch wird dabei von Stefanies Kindheit an – oft anhand netter, amüsanter, oder bemerkenswerter Ereignisse – ihr Werdegang bis in die heutige Zeit erzählt. Im Text verteilt findet man mehrere kleinere Schwarzweißfotos vor, die Stefanie zeigen. In der Mitte des Buches sind zudem 16 Seiten mit hochwertigeren Farbfotos zu sehen, die Stefanie Hertel von ihrer Kindheit an bis zur heutigen Zeit zeigen.

Rezension

Mein erster Eindruck von diesem Buch war – das Cover. Das hat mir und mehreren anderen Personen, die ich gefragt habe, leider gar nicht gefallen. Zum Glück findet man im Band eine Reihe deutlich hübschere Fotos von Stefanie Hertel. Die Fotos in der Mitte des Buches auf den Extraseiten gefielen mir ziemlich gut; die Schwarzweiß-Bilder, die in den Text eingefügt sind, hätte man sich hingegen meiner Ansicht nach auch sparen können – die Qualität der Bilder ist teilweise so schlecht, dass ich kaum etwas erkennen konnte.

Ersparen hätte man sich aus meiner Sicht auch die Rezepte können, die in den Text eingeschoben sind. Mag sein, dass das jetzt In ist, schließlich boomen Kochsendungen, und Kochbücher sollen ja immer gehen, ich fand die Rezepte aber nicht sinnvoll und teilweise sogar störend. Sie wären ja halbwegs okay gewesen, wenn es wenigstens ein Verzeichnis gegeben hätte, auf welcher Seite man welches Rezept findet. Da das fehlt, kann man die Rezepte im Buch nur suchen – und das macht bei knapp 300 Seiten nicht wirklich Spaß.

Etwas nervtötend fand ich zudem die ganzen Bilder von Stefanie. Logisch, dass bei einer Biographie auch ein paar (!) Bilder der entsprechenden Person dazugehören, aber die vielen Bilder, auf denen Stefanie strahlend zu sehen ist, wirkten auch mich irgendwann etwas überheblich und ließen mich daran zweifeln, dass Hertel wirklich so bodenständig ist, wie sie behauptet. Zur Auflockerung des Textes und zur Visualisierung hätten mir ein paar hochqualitative Schwarzweiß- und Farbbilder der Landschaft von Hertels Heimat, vielleicht auch von ihrem Lieblingsort, oder ein paar Bilder hinter den Kulissen besser gefallen. Es fiel mir zudem auf, dass die Autoren zum Schutz von Hertels Privatsphäre einiges wegließen. So hatte ich manchmal das Gefühl, dass nur an der Oberfläche gekratzt wurde.

Abgesehen davon fand ich den Band aber angenehm zu lesen. Daher eignet er sich gut als leichte Unterhaltungslektüre. Man lernt Hertel oft von einer ganz neuen Seite kennen, nämlich der bodenständigen, naturverbundenen Seite, fernab allen Glamours. Die Kapitel sind so kurz, dass man den Band sehr gut in vielen Abschnitten lesen kann und dennoch schnell wieder in den Textfluss reinkommt.

Fazit

Ein nettes, unterhaltsames biographisches Buch. Für alle zu empfehlen, die Stefanie Hertel näher kennenlernen wollen und etwas über ihr Leben und ihre Karriere erfahren möchten.