Angenommen, Sie schreiben über die Jahre eine Reihe von “Pensées”, also Gedanken, zu philosophischen Fragen mehr oder minder ungeordnet auf eine Reihe von –  sagen wir rund 1000 – Zettelchen auf. Danach sterben Sie. Ob sich wohl jemand die Mühe machen würde, diese Gedanken zu lesen?

Bei Blaise Pascal war es so – seine rund 1.000 Zettel, von Pascal selbst noch zu etwa 60 „Bündeln“ zusammengefasst, gehören heute zu den meistgelesenen Texten der europäischen Literaturgeschichte. Bestseller der Philosophie, sozusagen. Pascals interessante Kernthese, in der er sich mit den Atheisten und Agnostikern auseinandersetzt: Es ist auf jeden Fall besser, an Gott zu glauben. Denn: Irrt man sich, weil man an ihn glaubt, obwohl es ihn nicht gibt, so ist kein Schaden entstanden. Gibt es ihn andererseits, ohne das man geglaubt hat, so ist es um das Seelenheil geschehen. Nicht nur für Agnostiker gilt also: Die „Pensées“ soll man gelesen haben!

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Unsere Bewertung

(Rang 1: Irrelevant – Rang 5: Höchstrelevant)

Historischer Wert: 3

Spannung: 2

Lesefreundlichkeit: 1

Ratgeber: 5

Muss-man-gelesen-haben: 4