Rezension von Annemarie

Nachhaltiges Handeln ist In. Und – wollen wir unsere Erde innerhalb der nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte nicht völlig zerstören – absolut notwendig. Doch bei der Frage, welches Handeln wirklich sinnvoll ist und in welchem Bereich man am meisten verändern kann, scheiden sich die Geister. Mit diesem Buch möchte Ann-Kristin Mull nun aufklären, welche Aktionen und Handlungsweisen wirklich Sinn machen und zum Umwelt- und Naturschutz beitragen.

Das Buch besteht aus Interviews mit verschiedenen Personen, die zu bestimmten Themen gefragt werden. Diese Themen sind die Kapitel. Sie umfassen die unterschiedlichsten Bereiche des täglichen Lebens. So gibt es die Kapitel „Leben und Kaufen“, „Fisch und Fleisch“, „Abfall und Abwasser“, „Energie“, „Urlaub und Verkehr“, „ Geld und Mensch“, Entwicklungshilfe“ und „Denken“. Unter den Interviewpartnern sind vor allem deutsche Experten, aber auch ein Herr aus Kuba und eine Spanierin. Im letzten Kapitel „Auf einen Blick“ fasst Ann-Kristin Mull alle Erkenntnisse zusammen und gibt weitere Informationen. Im Anhang sind weiterführende Informationen, etwa Buchtipps, sinnvolle Hilfsorganisationen und ein Saisonkalender, relativ anschaulich dargestellt.

Farblich ist das Buch ganz in unterschiedlichen Brauntönen gehalten. Relativ viele Seiten sind farblich hervorgehoben. Diese weisen etwa die gleiche Farbe wie der Buchdeckel auf. Vor jedem Interview ist der Interviewpartner auf einer Doppelseite mit Bild und Kurzlebenslauf dargestellt.

Rezension

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Layout des Buches überhaupt nicht gefallen hat. Oft ist eine halbe oder sogar ganze Seite in Großdruck – und zwar richtig groß – und fett geschrieben. Teilweise handelt es sich dabei nur um halbe Sätze, sodass mitten in einem klein geschriebenen Satz auf einmal die Schriftgröße radikal verändert wird. Darunter ist dann oft noch ziemlich kleiner Text geklatscht, der dann teilweise auch noch kursiv geschrieben ist. Deswegen musste ich den Abstand vom Gesicht zum Buch oft variieren. Infolgedessen fand es ich ziemlich anstrengend, das Buch zu lesen. Der ganze Text ist in unterschiedlich hellen Brauntönen geschrieben. Gut, über Geschmack streitet man nicht, doch ich finde den Kontrast bei schwarzer Schrift auf weißem Grund einfach besser. Seitenzahlen sind zwar vorhanden, diese sind aber auf der Innenseite des Buches zu finden. Ebenso wird oft mit dem Texteinzug gespielt. Er ist oft ungewöhnlich groß, teilweise dann aber wieder ziemlich klein.

Dass Bilder im Buch vorhanden sind, ist ja ganz nett, nur ich hätte mir gewünscht, dass die Bilder weniger nichtssagend sind. So sagt mir ein ganzseitiges Bild von einer Luftpumpe, einer Sonnenbrille, einem leeren Glas oder dem Hintern von Kühen doch relativ wenig. Die Fotos der Interviewten variieren ebenfalls stark – nicht nur in Hinblick auf das Format. Bei vielen Bildern ist der Kopf oben stark angeschnitten, teilweise auch an der Seite. Ob das an den mangelnden Fähigkeiten der Fotografen liegt, oder ob die Bildwahl nur ein Ausdruck von besonderer Kreativität sein soll, ist mir nicht ganz klar geworden.

Der Inhalt des Buches ist aus meiner Sicht tadellos, doch wenn eine ungünstige Layoutwahl das Lesen dermaßen erschwert wie in diesem Buch, nützt auch der beste Inhalt nicht mehr viel. Und das ist bei diesem Buch wirklich schade. Denn die Interviews sind wirklich gut und bieten viele spannende Erkenntnisse. Aufgrund des Layouts kann ich das Buch so jedoch nicht weiterempfehlen. Zudem finde ich das Preis-Leistungsverhältnis optimierbar. 19 Euro für ein Buch ohne festen Einband und mit deutlich weniger als 200 Seiten Inhalt sind meine Ansicht nach schon ziemlich viel.

Fazit

Ein Buch mit interessantem und gutem Inhalt, aber einem sehr gewöhnungsbedürftigen Layout. Daher mein Tipp an jeden Interessenten: Vor dem Kauf unbedingt vorher reinlesen!