Rezension von Lisa

Across The Universe ist eine Mischung aus Science-Fiction und Dystopie mit investigativen Elementen. Die Handlung trägt sich mehrere Jahrhunderte in der Zukunft zu; die Menschen haben das Raumschiff Goodspeed erbaut und sich die Besiedlung eines anderen Planeten vorgenommen.

Bis dorthin ist es ein langer Weg, deshalb werden Forscher, Leute vom Militär und Andere bei der Ankunft benötigt, damit sie beim Aufbau der neuen Zivilisation auf dem Planeten Centauri-Earth helfen können. Auch die Eltern der 17-jährigen Amy bekleideten hohe , oder jedenfalls wichtige Positionen, deshalb wurde die gesamte Familie bis zur Landung in 300 Jahren eingefroren. Doch 50 Jahre früher als geplant wird Amy unsanft aus ihrem Schlaf geweckt – sie wurde das Opfer eines Mordanschlages! Hilfe kann sie nur von Elder, dem Zögling des Anführers Eldest erwarten. Diese hat sie auch bitter nötig, denn bald werden weitere Anschläge auf die Tiefgefrorenen verübt, unter denen sich auch Amys Eltern befinden. Die Zeit drängt, den sonst könnte Amy bald alles verlieren, was ihr noch lieb und teuer ist…

Ein beklemmendes Zukunftsszenario

Die Autorin schafft es sehr gut, die beklemmende und klaustrophobische Atmosphäre des Raumschiffes Godspeed einzufangen. Als Leser fühlt man mit der verzweifelten und verwirrten Amy mit, die sich auf ein Umfeld einlassen muss, das sich völlig von der alten Erde unterscheidet. Hier sehen alle Menschen gleich aus – dunkle Haut, Haare und Augen. Religion und Privatsphäre gibt es nicht mehr und ein eigenständiges Denken wird unterdrückt. Durch ihre roten Haare und ihren hellen Teint stößt Amy an Bord des Schiffes auf Ablehnung, die bis zu Gewaltausschreitungen eskaliert. Amy fühlt sich so verlassen und allein wie nie zuvor in ihrem Leben und sie weiß, dass sie diesem Albtraum nicht entkommen kann.

Elder, der nächste Älteste des Schiffes, ist fasziniert von Amys Andersartigkeit und will ihr helfen (wohl auch, weil er sich ein wenig zu ihr hingezogen fühlt). Im Verlauf ihrer Nachforschungen stellt sich das friedliche Leben auf Goodspeed immer mehr als Trugbild heraus; in Wirklichkeit basiert das System auf Unterdrückung, Rassismus und Manipulation… 

Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. ;)

Der Wechsel zwischen den beiden Protagonisten Amy und Elder ist gut gelungen und gibt Einblick auf zwei verschiedenen Seiten. Der Leser leidet mit Amy mit, hat jedoch auch Verständnis für Elder, der sich erst noch von den Fesseln seines diktatorischen Mentors befreien muss. Allerdings gab es im gesamten Buch keine Person, die mich in irgendeiner Weise fasziniert hat. Sprich: ich habe mit den Charakteren mitgefühlt, aber ich fand ihre Persönlichkeit in keinster Weise bemerkenswert. Da fehlte einfach das gewisse Etwas… :(

Across the Universe braucht eine Weile, bis es Spannung aufgebaut hat, ab einem bestimmten Punkt geht es dann jedoch richtig zur Sache und das Buch mutiert zu einem waschechten Page-Turner. Ein paar der Enthüllungen am Schluss sind unerwartet, andere – wie zum Beispiel die Auflösung des Täters – erahnbar, wenn man nur beim Lesen deutlich genug aufgepasst hat.

Fazit

Ich bin gespannt, wie das Leben auf dem Raumschiff unter den veränderten Bedingungen weitergeht, bin aber sicher das Godspeed noch viele Geheimnisse und Überraschungen für Amy und Elder (und natürlich auch für den Leser!) bereit hält.

Nicht schlecht, aber ist es auch der Bestseller der erwartet wird?

Lisas Bewertung: 3,5 von 5 Sternen!

(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)

 

 Redaktion von Beste Bücher