Da die Welt immer digitaler wird und wir zunehmend Zeit im Internet verbringen, ist es nicht verwunderlich, dass Themen wie die Digitalisierung auch in der Literatur thematisiert werden. Mit dem Fortschritt der Technologie bieten sich uns natürlich viele Vorteile, sowohl im privaten Bereich in Form von Unterhaltung, als auch im Arbeitsleben.
Allerdings birgt das Internet auch Gefahren. So ist auch die Cyberkriminalität in den letzten Jahren immer mehr gewachsen und zu einem populären Thema für Science-Fiction- bzw. Science-Reality-Romane geworden. Unter Cyberkriminalität versteht man alle kriminellen Aktivitäten, die mithilfe der Technologie durchgeführt werden.
Warum wird Cyberkriminalität in der Literatur immer mehr thematisiert?
Im Internet geben wir sehr viele, zum Teil auch sehr private Informationen über uns preis. Das tun wir zum einen aktiv, indem wir beispielsweise Bilder auf Social-Media teilen. Zum anderen geschieht dies auch passiv, z. B. durch Cookies. Denn anhand dieser können Unternehmen einsehen, welche Seiten wir besucht haben, wie lange und was wir uns dort angesehen haben. Außerdem sind viele Menschen für Hackerangriffe anfällig.
Daher ist es empfehlenswert, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Das kann z. B. das Festlegen eines sicheren Passworts und das regelmäßige Ändern von Passwörtern sein. Eine Methode, die in den letzten Jahren jedoch immer beliebter geworden ist, ist das Herunterladen eines VPNs, was für „Virtual Private Network“ steht. Ein solches privates Netzwerk verschlüsselt Ihre Identität im Internet, sodass es für Dritte unmöglich ist, zu sehen, welche Seiten Sie besuchen. Dank des VPNs können Cyberkriminelle Ihre Daten also nicht mehr entschlüsseln.
Drei aktuelle Cyberkrimi-Romane
So wie „normale“ Krimis, sind auch Geschichten über Cyberkriminalität überaus interessant und geben und oft einen Einblick in die Vorstellungen der Autoren darüber, wie sich die Technologie in Zukunft entwickeln könnte. In den folgenden drei Romanen werden die Gefahren des Internets aufgezeigt:
ZERO – Sie wissen, was du tust
Dies ist ein hoch aktueller Roman von Marc Elsberg, der im Jahr 2014 erschien. Die Geschichte beginnt mit einer Verfolgungsjagd, bei der jemand erschossen wird. Durch den Tod dieser Person gelangt die Journalistin Cynthia Bonsant auf eine neue, beliebte Internetplattform namens „Freemee“. Dort werden Daten gesammelt und analysiert, was den Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg garantieren soll. Es gibt nur eine Person, die vor Freemee warnt, da die Seite einigen wenigen sehr viel Macht verleihen könnte. Sein Name ist ZERO und er ist der meistgesuchte Internet-Aktivist der Welt. Cynthia gerät bei ihren Ermittlungen selbst in Gefahr und merkt, dass man sich in einer Welt voller Kameras, Smartphones und Datenbrillen nicht verstecken kann. Laut dem Magazin FOCUS ist dieses Buch längst zur Realität geworden.
Anonym
Dieser Roman von Ursula Poznanski und Arno Strobel erschien 2018 und handelt von einem geheimnisvollen Online-Forum namens „Morituri“. Das ist eine Liste, auf die die Nutzer den Namen von Personen schreiben, denen sie den Tod wünschen – ob Ex-Frau, nervige Nachbarn oder den Chef. Die Nutzer stimmen dann ab und die Person, die die meisten Stimmen erhält, wird umgebracht. Der Roman erzählt von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Partnerin Nina Salomon, die zusammen diesen Fall aufklären möchten.
Dark Web
„Dark Web“ von Veit Etzold ist der letzte Roman auf unserer Liste. Er erschien im Jahr 2017 und handelt von einer neuen, gigantischen Suchmaschine namens „Holos“. Holos fungiert als eine Art Google, jedoch nur für Europa. Die Suchmaschine wird von Politikern, Stars und Presse höchst gelobt, doch keiner weiß, dass sich dahinter ein dunkles Geheimnis verbirgt.
Der Online-Broker Oliver Winter verkauft im Dark Web illegale Waren, seitdem er durch schlecht gelaufene Börsengeschäfte in Schulden geraten ist. Doch schon bald soll er für die russische Mafia Drogen, Waffen und sogar Menschen handeln. Die Cyber-Ermittlerin Jasmin Walters leitet die Cyberterrorismus-Einheit „Nemesis“ und findet nach und nach heraus, dass die so angepriesene Suchmaschine Holos auch im Dark Web zu operieren scheint.