Rezension von Selina
Inhalt
Der 60. Geburtstag des Millionärs Anthony Wistern, sollte den Besuchern der pompösen Party anders im Gedächtnis bleiben als von seiner Frau Olivia geplant. Es sollte die Party des Jahres werden und die Gäste sollten das Paar für das Bewundern was sie haben – Macht und Geld. Doch der Abend nimmt eine unerwartete Wendung, als das Geburtstagskind Anthony aufgespießt von einer Laterne im See des eigenen Anwesens gefunden wird.
Schnell stuft die Polizei Anthonys Tod als Unfall ein. Die Familie und allen voran die vier Kinder der Wistern scheinen um ihren kürzlich verstorbenen Vater zu trauern. Dabei interessiert sie nichts anderes als ihr Erbe. Als nach und nach Geheimnisse des verstorbenen ans Licht kommen, stellt sich die Frage ob sein Tod wirklich nur ein Unfall war.
Eine junge True-Crime-Bloggerin setzt alles dran um den Fall aufzuklären und stellt dabei Nachforschungen rund um den Tod des Millionärs an, denn klar ist: so ziemlich jeder hätte ein Motiv.
Meine Meinung
Puuh, ich weiß gar nicht genau wie ich anfangen soll. Leider konnte mich das Buch in keiner Weise fesseln, und die Geschichte rund um die Familie Wistern sowie die Bloggerin hat mich überhaupt nicht begeistert. Ich habe mich regelrecht durch die Seiten gequält und musste mich immer wieder zwingen, weiterzulesen. Die Handlung entwickelte sich in einem unglaublich langsamen und zähen Tempo, und die Spannung, die ich mir erhofft hatte, wollte einfach nicht auf mich überspringen. Zudem haben die Charaktere keineswegs dazu beigetragen, die Geschichte wenigstens ein bisschen interessanter zu machen. Besonders die Familie Wistern war für mich extrem flach und eindimensional. Ihre einzige Charaktereigenschaft war „Geld“ und dieses Thema musste in praktisch jedem Satz betont werden. Auch die Bloggerin konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Ihr Verhalten war oft unüberlegt und naiv, und es gab viele Momente, in denen sie einfach nur nervig war. Was ich ziemlich schade fand, da ich selbst sehr an True-Crime interessiert bin und mich auf diese Komponente im Buch am meisten gefreut hatte.
Für mich wirkte der Schreibstil der Autorin leider oft so, als wäre er gezwungen witzig und ironisch, wodurch die Leichtigkeit und der Humor nicht wirklich authentisch rüberkamen. Es hatte für mich irgendwie etwas Künstliches, das den natürlichen Fluss der Geschichte eher blockierte und die Figuren noch weniger glaubwürdig machte.
Die Grundidee fand ich hingegen sehr spannend und erfrischend. Besonders die Vorstellung, dass Anthony aus einer Art Zwischenwelt heraus beobachtet, wie sein Tod aufgeklärt wird und erst dann weiterziehen kann, wenn das Rätsel um sein Ende gelöst ist, hat mir gut gefallen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich das Buch leider durch seinen langsamen Handlungsverlauf, flache Charaktere und einen wenig authentischen Schreibstil nicht fesseln konnte, obwohl die Grundidee durchaus Potenzial hatte.
Bewertung
2 von 5 Sternen