Rezension von Lea

maybe someday„Eben habe ich ein Mädchen geschlagen, mitten ins Gesicht.“
Mit diesem Satz beginnt die Reise in Sydneys Leben. Der schlimmste Tag ihres Lebens sorgt dafür, dass sie plötzlich alles verliert. Sie hat keinen Freund mehr, keine beste Freundin, keine Wohnung und keine Ahnung, wo sie unterkommen soll. Ihr geheimnisvoller Nachbar Ridge bietet ihr daraufhin ein Zimmer in seiner WG an, solange sie ihm mit seinen Songtexten hilft. Schon bald entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen Sydney und Ridge, die in eine falsche Richtung zu laufen scheint, denn Ridge hat ein Geheimnis.

Wer Bücher von Colleen Hoover kennt, weiß wie simple die Grundideen, wie tiefgehend und gut überlegt jedoch die Details sind. Eine einfache Liebesgeschichte wirft plötzlich Fragen auf, die man sich noch nie gestellt hat. Kann die Beziehung zwischen zwei eigentlich so unterschiedlichen Menschen funktionieren?

Hoovers Bücher sind anders, als normale Jugendbücher. Viel zu schnell langweilt man sich bereits nach wenigen Seiten, weil man sofort weiß, in welche Richtung sich die Charaktere entwickeln. Aber „Maybe Someday“ schafft es mal wieder, einen mitzureißen. Wenn man glaubt, die Geschichte entschlüsselt zu haben, tauchen plötzlich neue Probleme und Geheimnisse auf, an die man niemals gedacht hätte. Deshalb wird das Lesen auch nicht langweilig, sondern überzeugt mit Spannung, Humor und auch der ein oder anderen Traurigkeit.

Fazit

Was Colleen Hoovers Bücher einzigartig macht, ist meiner Meinung nach die Verkettung von Witz, Spannung und Drama. Hinter der einfachen Idee steckt viel mehr, als man beim ersten Lesen denkt. Bereits am Anfang wird klar, dass es sich nicht um ein 0815 Jugendbuch handelt.

Gefühlvoll wird beschrieben, welchen Weg die Protagonisten gehen, wobei diese so sympathisch geschrieben sind, dass man sie nur lieben kann. Die gesamte Story ist absolut glaubwürdig und ohne jegliches Klischee, wenn man mich fragt. Trotz der vielen Jugendbücher, die man im Laufe seines Lebens gelesen hat, tauchen immer wieder Überraschungen auf, mit denen man nicht rechnet, wodurch die Geschichte zeitweise eine ganz andere Richtung einnimmt, als man erwartet hätte.

Rezensionen sollen einen Menschen dazu anregen, ein Buch genauso zu lieben, wie man selber es getan hat, aber dabei nicht überschwänglich loben, sondern auch kritisieren. Ehrlich gesagt habe ich bei diesem Buch nichts, was ich kritisieren würde, wenn man von den ersten 20 Seiten ausgeht, die ich etwas zäh fand. Aber 20 Seiten sind nichts im Vergleich zu den restlichen 406 Seiten absolutem Lesespaß!

Und mal ehrlich: alleine das Cover ist ein absoluter Kaufgrund!