Rezension von Lena

Inhalt

Erebos ist zurück. Und scheint diesmal noch heimtückischer zu sein, als damals vor 10 Jahren. Der Protagonist Nick Dunmore ist mittlerweile kein Teenager mehr, sondern ein Erwachsener, der sich sein Geld als Fotograf verdient. Damit, dass ihm Erebos 10 Jahre nach seinem Ausstieg aus dem Spiel wieder das Leben schwer machen würde, hätte er nicht gerechnet…

Diesmal scheint es einen geheimen Auftrag zu geben, den Erebos nicht ohne Nicks Zutun erledigen kann. Als ihm Emily, eine Nicks damaliger Schulkolleginnen, erzählt, dass sie glaube, dass ihr jüngerer Bruder Derek ebenfalls von Erebos zum Spielen verführt wurde, klingeln bei Nick alle Alarmglocken. Nick weiß, dass das Spiel keine Skrupel kennt. Das hat das Spiel bereits vor 10 Jahren bereits mehrmals unter Beweis gestellt. Als Emilys Bruder schließlich wirklich verschwindet, bestätigen sich Nicks schlimmste Erwartungen…

Wird es ihm dieses Mal gelingen, das Spiel zu stoppen? Wird er herausfinden, wer die Spielerinnen und Spieler die ganze Zeit wie Marionetten für sich tanzen lässt, um die Stricke schließlich für immer zu ziehen? Und wird er die Frage beantworten können, die ihn seit dem Beginn des Spiels nicht losgelassen hat: Wer verbirgt sich hinter dem Online-Spieler Lord Nick?

Charaktere

Nick: Obwohl er 10 Jahre älter ist, als er Erebos zum 2. Mal begegnet, scheint er nicht besonders klüger hinsichtlich des Spieles geworden zu sein. Bald muss Nick erkennen, dass es Erebos diesmal um mehr geht. Es geht um Leben und Tod.

Emily: Sie hätte am liebsten nichts mehr mit dem Spiel „Erebos“ zu tun gehabt. Doch als sie erfährt, dass ihr jüngerer Bruder Derek zum Erebos-Spieler geworden ist, weiß sie, dass sie etwas unternehmen muss. Und zwar bald. Denn: „Die Zeit wird knapp.“

Derek: Derek ist Emilys jüngerer Bruder. Er beginnt damit, Erebos zu spielen. Zu Beginn scheint er das Spiel nicht zu durchschauen, und freut sich, als ihm das Spiel auf mysteriöse Weise die Aufgaben für die anstehende Mathearbeit zukommen lässt. Als er jedoch Maia in großer Gefahr ahnt, macht er sich im Alleingang auf die Suche nach ihr.

Maia: Maia ist, wie Derek, im Teenageralter, und geht in dieselbe Schule, wie er. Sie kommt ursprünglich aus Somalia, wurde allerdings bereits als kleines Kind von ihren Adoptiveltern nach England geholt. Die Frage nach ihrer Identität, nach ihrem Ursprung, nach ihren Eltern, ist eine Frage, die für sie von großer Bedeutung ist. Es ist ihr mysteriöses Verschwinden, das Unbehagen bei so vielen Menschen auslöst und die Ereignisse nach und nach ins Rollen bringt.

Eigene Meinung

Ich hatte nach dem 1. Teil von Erebos bestimmte Erwartungen an die Fortsetzung des Romans. Poznanski schafft es, an die Spannung des 1. Teils anzuknüpfen. Sie schreibt wie immer sehr lebhaft und spannend. Ihrem Sprachstil bleibt sie treu, und benutzt keinen Fachjargon, der ausschließlich von „Computer-Nerds“ verstanden werden kann. Es ist dem Leser/der Leserin möglich, erneut in die Welt von Erebos einzutauchen, und sich darin zu verlieren. Ich musste bis zum Ende des Buches mitfiebern, und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Das Ende kam für mich allerdings etwas unerwartet. Mir scheint das Ende, also die Auflösung der Rätsel, die einen bereits seit dem 1. Teil beschäftigen, zu rasch und nicht detailliert genug aufgearbeitet. Am Ende des Buches wird man vor vollendete Tatsachen gestellt, die bestimmt besser aufgegriffen und aufgearbeitet werden können.