Rezension von Selina

Achtung: Band 2 (Rezension enthält Spoiler für Band 1)

Inhalt

Hollis hat alles verloren und das ausgerechnet durch ein Attentat am Tag ihrer Hochzeit, dabei sollte es der schönste Tag in ihrem Leben werden. Ihre Eltern und ihre große Liebe und Ehemann Silas sind tot. Jetzt bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich der Familie ihres verstorbenen Ehemanns anzuschließen und sich zusammen mit ihnen auf die Flucht aus ihrer Heimat Coroa nach Isolte zu machen. Dort sind nicht alle auf Hollis Seite. Ihr wird vor allem von Silas Cousin Etan Misstrauen entgegengebracht. Denn die zwei Reiche, Coroa und Isolte, verbindet eine lange und blutige Feindschaft.

Schnell sind Hollis und Etan auf gegenseitige Hilfe angewiesen, ganz zum Missfallen der beiden. Doch die Familie plant den tyrannischen König Isoltes zu stürzen um ihren rechtmäßigen Anspruch auf den Thron durchzusetzen. Um das zu schaffen muss die ganze Familie zusammenhalten. Doch wie soll aus den Feinden Verbündete werden?  Es bleibt ihnen nicht viel Zeit um zu handeln, denn es scheint, dass der machtgierige König seine eigenen Pläne verfolgt….

Und je länger Hollis und Etan Seite an Seite arbeiten, desto schwieriger wird es die aufkommenden Gefühle zwischen den beiden zu leugnen. Doch ist Hollis nach dem Verlust ihres Ehemanns Silas bereit ausgerechnet seinem Cousin eine Chance zu geben?

Meine Meinung

Ein gelungenes Ende der Diologie von Kiera Cass. Nach einem meiner Meinung nach etwas schwächeren ersten Teil, konnte mich der zweite und letzte Band etwas mehr begeistern.

Die Geschichte hat schnell an den ersten Teil anknüpfen und an Fahrt aufnehmen können. Es wurden ein paar neue Charaktere in die Geschichte eingeführt und der Schauplatz wurde gewechselt. Die neue Atmosphäre in Isolte hat mir auch sehr gut gefallen. Man konnte zusammen mit Hollis etwas über das Land und die Traditionen lernen und wurde somit etwas mehr in die Geschichte mit eingebunden.

Doch leider hatte auch der zweite Teil seine Längen an manchen Stellen und im Gegensatz dazu wurden die spannenden stellen zu schnell und einfach abgehandelt. Besonders das Ende war zu „einfach“ von der Autorin gelöst….

Hollis hat mir beim Lesen auch immer wieder Probleme bereitet. Ich fand ihren Charakter leider überhaupt nicht authentisch und ihre Handlungen nicht nachvollziehbar. Aber am schlimmsten fand ich die Familie von ihrem verstorbenen Ehemann Silas. Zu allem was Hollis vorgeschlagen hat wurde Ja und Amen gesagt. Ihre Handlungen wurden nicht hinterfragt und in ihren Augen war Hollis der starke unfehlbare Charakter. Doch wenn man aus Hollis Sicht liest herrscht in ihr nur Unsicherheit und sie konnte die Dienstmädchen nicht mal selbst nach Feuerholz fragen. Die beiden Seiten passten für mich nicht überein und die Ambivalenz ließ Hollis als Charakter einfach nur dünn erscheinen.

Trotz meinem ganzen gemecker konnte mich das Buch für zwischendurch doch ganz gut unterhalten. Es ist eine leichte Geschichte ohne viel tiefe die man gut verschlingen kann. Zwischendurch hat mich das Gezanke zwischen Hollis und Etan zum Schmunzeln gebracht.

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten