Rezension von Ulrike Ziemer

Schauriges Gruseln und entspanntes Lachen

Der dritte Band des Bilderbuches „Der wilde Räuber Donnerpups“ hat den Titel „Freitag der Dreizehnte“. Die Texte und Illustrationen stammen von Walko, der als freier Autor und Illustrator arbeitet und seine ersten Bilderbuchgeschichten für seinen Sohn geschrieben hat. Das Bilderbuch im Format 23,5 x 30,7 cm umfasst 36 Seiten. Eine Doppelseite lässt sich in der Mitte auseinanderfalten, so dass vier Seiten ein zusammenhängendes Bild zeigen.

Der wilde Räuber Donnerpups lebt mit seiner Räuberbande im Donnerwald. Moni Zitroni, Muliboy, der schweigsame Heino, Tscharli Bumm, Robin und Hauptmann Donnerpups machen sich Gedanken darüber, ob am Freitag den Dreizehnten schlimme Dinge passieren, oder ob alles nur Aberglaube ist. Die Räuberbande entdeckt bei einem Streifzug durch den Wald, ein schreckliches Ungeheuer, ein Wumsidum und flüchtet zurück ins Räuberlager. Doch das Monster findet den Unterschlupf der Bande. Wie dann alles doch noch gut ausgeht und was die Hexe Simsibim mit der ganzen Sache zu tun hat, bleibt ein Geheimnis.

Fazit

Eine spannende Erzählung mit aufregenden und ansprechenden Bildern. Besonders attraktiv ist die ausklappbare Doppelseite. Die Bilder verzaubern den Betrachter und nehmen ihn mit hinein in den wilden Donnerwald. Toll ist es, das zu Beginn des Buches die Figuren alle mit Namen und kurzer Charakterbeschreibung vorgestellt werden. So sind die Personen, wenn sie in der Geschichte agieren, besser einzuordnen. Kinder schauen auch während dem Vorlesen gern nach, wer zum Beispiel Moni Zitroni ist oder wie Muliboy aussieht. Begeisterter Jubel kommt von den Zuhörern, wenn der wilde Räuber Donnerpups mal wieder so heftig pupst, dass alles ins Wanken gerät.

Er benötigt keine Pistole zur Verteidigung, seine Pupse sind stärker und auf alle Fälle geruchsintensiver. Es ist beeindruckend und lustig, dass die Räuberbande nicht mit Gewalt versucht ihre Probleme zu lösen, sondern mit List und Tücke und natürlich mit den Donnerpupsen ihres Räuberhauptmanns. Das Bilderbuch begeistert mit Sicherheit auch all die Kinder, die Lesen als langweilig empfinden und die, die lieber Abenteuer erleben als stillsitzen. Ein wohliges Gruseln und ganz viel lautes Lachen ist das Ergebnis der Lektüre. Die Bilder enthalten sehr viele Details und eignen sich auch zum Anschauen, ohne das ein Erwachsener den Text vorliest. Gerade, wenn Kinder die Geschichte schon kennen, schauen sie immer wieder gerne die Bilder an und entdecken neue Einzelheiten.

Die Geschichte gibt Impulse für Rollenspiele und kreative Ideen. Im Buch wirken verschiedene Charaktere zusammen, so dass nicht jeder Hauptmann Donnerpups sein muss. Simsibim oder der schweigsame Heino haben wichtige Rollen in der Geschichte und bieten ausstreichend Identifikationsmöglichkeiten an.

Das Buch ist für Kinder ab ca. 3 Jahren geeignet und auch für etwas ältere Geschichtenentdecker noch sehr beliebt.