Rezension von Ulrike

Opas Stern ist ein Kinderbuch aus der Reihe „Psychologische Kinderbücher“ des Hogrefe Verlags. Auf 48 Seiten werden mehrere Aspekte angesprochen. Im Inhaltverzeichnis befindet sich ein Überblick über die einzelnen Themenbereiche.

Das Vorwort der Herausgeber gibt einen Einblick in die Entstehung des Buches. Das psychologische Kinderbuch ist im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut für bildende Kunst und dem Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg entstanden. In einem weiteren Vorwort wird die Intension dieses Buches geschildert. Das Trost- und Erklärbuch für Kinder und Erwachsene möchte Unterstützung und Begleitung beim Umgang mit dem Tod anbieten. Auch die Illustratorin und die weiteren Autorinnen stellen sich vor. Auf Seite 14 beginnt die Erzählung, die reich bebildert von einem Jungen erzählt, dessen Großvater gestorben ist.

Jon erfährt mitten in der Nacht von seiner Mutter, dass sein Opa gestorben ist. Jon und seine Mutter wissen nicht so recht, wie sie mit der Trauer umgehen sollen und schauen sich die Sterne an. Die Vorstellung, dass sein Opa wie ein heller Stern leuchtet gibt Jon Trost, weckt aber in ihm auch den Wunsch diesem Stern und somit seinem Opa ganz nahe zu sein. Jon stellt sich vor, wie er mit einer Rakete zu den Sternen fliegt und befindet sich plötzlich mitten in einem großen Abenteuer. Doch seinem Opa kann er nicht finden. Erst, als er wieder auf der Erde ist, kann er langsam begreifen, dass sein Opa immer in seinen Erinnerungen weiterleben wird. Im Anschluss an die Geschichte sind Mitmachübungen sowie Informationen und Adressen für Eltern zu finden.

Fazit

Das Kinderbuch ist kein gewöhnliches Geschichtenbuch, sondern ein psychologisches Kinderbuch. Ein Buch, das Kindern und Eltern helfen kann, über den Tod und das Trauern um einen geliebten Menschen zu sprechen. Die Erkenntnis, dass jeder anders trauert und das die Erinnerungen an die Menschen, die nicht mehr bei uns sind, uns helfen trotzdem in Verbindung zu bleiben, kann sehr viel Trost spenden.

Der Aufbau des Buches ist so gewählt, dass ein Kind dieses Buch gemeinsam mit seinen Eltern und/ oder anderen Bezugspersonen liest und bespricht. Die Geschichte ist sehr spannend und kann Kindern helfen über die eigenen Gefühle und Phantasien zu sprechen. Gerade die Chance auf offene Gespräche macht das Buch sehr wertvoll. Häufig entwickelt sich ein Problem erst dann so richtig, wenn die Worte fehlen über etwas zu sprechen. Beim Verlust eines lieben Menschen sind in der Regel auch die Eltern selbst betroffen und müssen schauen, wie sie mit der eigenen Trauer umgehen. In solchen Situationen etwas in der Hand zu haben, gemeinsam Bilder anzusehen, zu lesen und sich zu unterhalten ist ein ganz großer Schatz.

Die Kombination von psychologischen Hinweisen und Erklärungen und einer spannenden Geschichte ist gut gelungen. Die zahlreichen Adressen am Ende des Buches sind sehr hilfreich und machen Mut sich Hilfe zu suchen. Die Illustrationen und das beiliegende Raketenposter geben einen Einblick in die Gefühlswelt des Jungen und eröffnen sogleich eine Phantasiewelt rund um den Weltraum.

Das Buch ist für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren geeignet. Es richtet sich auch an Eltern, Geschwister und Therapeuten.