Rezension von Marion

Seit ich die skandinavischen Autoren für mich entdeckt habe, gehört Anne Holt mit Hanne Wilhelmsen dazu. Nun musste ich dem Umschlagtext des Buches entnehmen, dass es sich hier bei “ In Staub und Asche“ um den finalen Band handelt?! Um ehrlich zu sein, hoffe ich nach dem Ausgang dieses Teils eindeutig darauf, dass sich die Autorin doch entschließt die Reihe fortzusetzen.  Worum geht es nun im 10. Fall? 

Jonas Abrahamsen, der 12 Jahre für den Mord an seiner Frau Anne abgesessen hat, wird vorzeitig entlassen. Doch er könnte unschuldig gewesen sein. Vieles deutet darauf hin, dass Anne Selbstmord begangen hat, zumindest denkt Kommissar Henrik Holme dies, nachdem er mit dem damaligen Ermittler gesprochen hat, und dieser ihn bittet sich der Sache nochmal anzunehmen. Hanne hat es währenddessen mit der toten, rechtsradikalen Bloggerin Iselin Havorn zu tun.

Sie soll Selbstmord begangen haben, woran Hanne allerdings zweifelt, sie tendiert eher zu Mord. Erst als sie eine Verbindung zu Abrahamsen entdeckt ist Ihr Interesse so richtig geweckt, und sie und Holme stürzen sich gemeinsam in die Arbeit.Hanne hat mir schon immer gefallen als Ermittlerin, auch hier zeigt sie mal wieder wie wichtig ihr die Auflösung des Falls ist, auch wenn dies bedeutet Regeln zu umgehen. Henrik wirkt neben ihr immer sehr schüchtern, dennoch ergänzen die beiden sich perfekt. Ein tolles Ermittlerduo, welches auch in diesem Teil wieder gut kombiniert und den Fall gekonnt löst.Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass auch brisante politische Ereignisse mit einbezogen werden.

So spielen hier rechtsradikale Gruppen mit in die Handlung, das Thema wird nicht tabuisiert, dass gefällt mir. Mein persönliches Fazit ist zwiegespalten. Zum einen war dies wieder ein spannender Fall. Hanne läuft zu Höchstform auf, aber ich kann mich doch noch nicht mit einem endgültigen Ende abfinden. Im Laufe der Jahre hat man in der Bestseller-Reihe viel über Hanne erfahren, hat sie auf ihren schlimmsten Wegen begleitet. Nun soll es das gewesen sein? Um zu einem befriedigenden Abschluss zu kommen hätte ich gern noch ein paar Fragen beantwortet gehabt. Schade, mein Urteil wird so ein wenig getrübt. Lenkt man den Fokus auf den Fall habe ich an diesem Kriminalroman allerdings nichts auszusetzen gehabt.