Rezension von Marion

Der Preis des Todes von Horst Eckert ist ein Politthriller der es in sich hat. Christian Wagner, Staatssekretär im Gesundheitsministerium wird tot aufgefunden. Anfangs halten alle es für Selbstmord, doch schnell wird klar, dass er ermordet wurde. Wagners Ruf als Lobbist eilt ihm voraus, doch spielt das in irgendeiner Form bei dem Mord mit hinein?

Sarah Wolf leitet eine Talkshow die sich brisanten politischen Themen annimmt. Sie hat ein Verhältnis mit Christian Wagner, will dies aber geheim halten, da sie Angst hat es könne ihrem Ansehen als Polittalkmasterin schaden. Als sie von dem angeblichen Selbstmord erfährt ist ihr gleich klar, dass da was nicht stimmen kann. Sie forscht auf eigene Faust. Bei diesen Nachforschungen findet sie eine Spur nach Dadaab. Johanna Kling, die kürzlich tot aufgefunden wurde, wollte vor seinem Tod mit Christian sprechen, und sie war in dem Flüchtlingslager in Dadaab. Hängt alles zusammen, Sarah will Antworten.

Horst Eckert hat einen interessanten Thriller verfasst. Die Themen sind aktuell, haben dadurch einen enormen Bezug zu unserer jetzigen Lage. Alles was er aufgreift ist bei den Lesern bereits verankert. Jeder macht sich Sorgen, verfolgt die politischen Diskussionen und bekommt mit wie die Talkshows alle Themen an den Pranger stellen.

Die Charaktere, vor allem Sarah Wolf, sind sehr vielschichtig. Man erlebt sie bei der Arbeit, bei den Nachforschungen zum Tod ihres Freundes, und auch ihre private Vergangenheit wird zum Thema. Dadurch konnte ich mir ein umfassendes Bild dieser Frau machen, beim Lesen wirkte dies sehr authentisch, man konnte sich in die Figur gut hineinversetzen.

Dies war mein erster Thriller von Horst Eckert, er hat mir sehr gut gefallen. Diesen Autor sollte man sich vormerken, wenn man politisch ambitionierte Bestseller mag.