Rezension von Marion

Commissaire Le Floch wird aus der Oper zum Anwesen des Grafen de Ruissec beordert. Ein Diener hat einen Schuss gehört im Zimmer von Lionel de Ruissec. Le Floch verschafft sich gewaltsam Zutritt, und findet die Leiche des älteren Sohnes vor. Selbstmord befindet der Vater, doch warum ist die Leiche so komisch aufgebläht? Eine heikle Angelegenheit, denn Selbstmord wirft kein gutes Licht auf die Familie, daher soll es ein Unfall gewesen sein.

Die Mutter hat Zweifel und will sich mit Le Floch treffen. Leider kommt es gar nicht erst zu diesem Arrangement, denn auch sie kommt ums Leben……

Nicolas Le Floch ermittelt bereits zum zweiten Mal in Paris im 18. Jahrhundert. Ein Setting das für mich neu, aber wirklich lohnenswert war. Der Autor bringt dem Leser die damalige Zeit und Gebräuche sehr gekonnt näher. Man fühlt sich während des Lesens in diese Stadt zurückversetzt. Lauscht den Unterhaltungen, schwelgt gemeinsam mit den Charakteren. Die Atmosphäre während des Lesens ist wahnsinnig tiefgreifend.

Die Charaktere sind sehr interessant Le Floch bekommt wenig Unterstützung seitens seines Vorgesetzten, des Polizeipräfekten Sartine. Die Sache ist ihm zu heikel, er möchte sich nicht in ein politisches Fettnäpfchen setzen, lässt lieber Le Floch alles machen. Dabei bekommt er Unterstützung vom Wachtmeister Bourdeau, der Le Floch treu ergeben ist.

Für mich war dies der erste Kriminalroman des Autors, da er mir sehr gut gefallen hat, werde ich den ersten Teil der Reihe sicherlich auch noch lesen. In Frankreich wurden die Krimis um Le Floch bereits als Serie produziert, ob diese allerdings den Weg ins deutsche Fernsehen finden wird, weiß ich nicht.

Fazit

Absolute Leseempfehlung. Danke für den Einblick in die Historie und einen Fall der mich fesseln konnte.