Rezension von Selina

Inhalt

Ein mystisches Dorf mitten in den Bergen und einer düsteren Vergangenheit. Abby lebt seit zehn Jahren in Cutter’s Pass in North Carolina und arbeitet seitdem in dem ansässigen Hotel. Zwar fühlt sie sich mittlerweile angekommen und zuhause in dem kleinen Dorf, doch spürt sie immer wieder, dass die Bewohner von einem Geheimnis umgeben sind, welches sie zur Außenseiterin macht. Seit Jahren verschwinden hier Wanderer Spurlos im Gebirge und niemand soll wissen, was mit ihnen geschehen ist. War es nur ein Unfall oder steckt doch mehr dahinter?

In einer Gewitternacht steht plötzlich ein Fremder vor Abby und will ein Zimmer im Hotel mieten. Schnell stellt sich heraus, dass auch er ein Geheimnis hat. Trey ist der Bruder eines vermissten Wanderers und ist hergekommen um herauszufinden, was mit ihm passiert ist, denn auch er kehrte nie von dem berüchtigten Pfad zurück.

Je tiefer sich Abby in die Geheimnisse von Cutter’s Pass hineinziehen lässt, umso enger rücken die Dorfbewohner zusammen und schweigen. Abby muss sich fragen, wie gut sie ihre Nachbarn wirklich kennt und ob die Gefahr wirklich nur von den Bergen ausgeht oder direkt neben ihr schlummert und nur darauf wartet, dass Abby zu viel herausfindet …

Meine Meinung

Megan Miranda schafft es eine unglaublich düstere und gefährliche Atmosphäre zu schaffen. Und was wäre dafür besser geeignet als ein kleiner und abgelegener Ort in den Bergen ohne Handyempfang? Die Umgebung in der wir uns befinden wirkt sehr real erzählt und ja, ich musste Googlen ob es den Ort wirklich gibt, da die Autorin einen quasi in die Geschichte hineinzieht und man nicht mehr weiß was Wirklichkeit und was Geschichte ist. Ich habe mich wie ein Teil des Ortes gefühlt und bin fast traurig gewesen, nicht selbst da gewesen zu sein. Aber nur fast. Denn der Ort strahlt was düsteres und Gefährliches aus, was Megan gänsehauterweckend rübergebracht hat.

Ich hätte mir nur an manchen Stellen gewünscht das Abby und Trey in der Sache zusammenarbeiten würden, manchmal hat es mich wahnsinnig gemacht, dass sie zwar das gleiche wollen aber gegeneinander spielen.

Und leider hat es mich gestört, dass Abby sich immer und immer wieder, wiederholt hat. Ständig hatte sie die gleichen Gedanken zum 100-mal auseinandergekaut. Das war für den Lesefluss etwas stören, da die Spannung etwas darunter gelitten hat.

Aber ansonsten hat die Geschichte es gut geschafft zu Unterhalten und ein Mysterium rund um das kleine Dorf in den Bergen aufzubauen. Man konnte niemandem in dem Dorf trauen und war durchgehend am Rätseln, wer was mit den Vermissten Wanderern zu tun hat. Auch rund um Abby und weiteren Charakteren gab es jeweils kleine Mysterien die separat aufgekommen und gelöst wurden. Das hat den Spannungsbogen durchweg aufrechterhalten, weil es einfach so viele Fragen aber kaum Antworten gab.

Alles in allem hat mir der Ausflug nach Cutter’s Pass sehr gut gefallen. Ich hatte viel Spaß beim Rätseln und dabei mich in die düstere Atmosphäre der Berge ziehen zu lassen. Das Ende war zwar zufriedenstellend aber man hätte da doch noch deutlich mehr rausholen können.

Bewertung

3,5 von 5 Sternen