Rezension von Julia

Die Reihe

Der Eberhofer ist für mich längst Kult. Ich liebe die Bücher, da der Humor wirklich klasse ist.

Ort des Geschehens ist immer Niederkaltenkirchen, ein fiktiver Ort, der bayrischer nicht sein könnte. Alleine die einzelnen Familienmitglieder und die weiteren Dorfbewohner (z.B. „der Heizungspfuscher Flötzinger“, der sich am Gardasee zu „Richi der Rennfahrer“ macht, um der Damenwelt zu gefallen) sind so witzig, dass der Kriminalfall eher ein Beiwerk ist.

Die Umsetzung der Filme ist hier besonders gut gelungen. Das Dorf Niederkaltenkirchen sieht genauso aus, wie man es sich als Leser vorstellt. Mit Christian Bezzel in der Hauptrolle hat man den authentischen Eberhofer, ebenfalls ist der Rest der Familie klasse besetzt.

Die Familie Eberhofer

Da ist die chaotische Familie, mit dem Eberhofer selbst, der ständig schlecht gelaunt ist und eigentlich immer nur das tut, wonach ihm gerade ist. Er wohnt mit seinem Hund im Saustall, das Essen und auch der Alkohol sind im heilig, Regeln kümmern ihn nicht

Der Vater, der mit seiner lauten Musik und seinen Joints den Sohn öfters einfach nur nervt. Die Oma, die für die bayrische Verköstigung der Familie zuständig ist und eine echte Schnäppchenjägerin ist.

Inhalt des aktuellen Buches

Zum Weihnachtsfest sitzt die Familie Eberhofer zusammen bei Gans, Knödeln und Rotkraut. Das Kind vom Eberhofer Franz ist etwas verstimmt, da es gehört hat, dass es das Christkind nicht gibt und die Geschenke von armen Kindern im Ausland gefertigt werden.

Am darauf folgenden Morgen eröffnet die Oma, dass Sie zukünftig im Haushalt keinen Finger mehr rühren wird. Als Ersatz fängt die restliche Familie damit an, zu Viert den Part der Oma zu übernehmen. Sie panieren Schnitzel und machen Kartoffelsalat, sind aber alle danach ordentlich erschöpft. Der erste Einsatz im Jahr betrifft den Dorftannenbaum, darin tummelt sich etwas. Bei Ankunft erkennt der Eberhofer, dass der örtliche Fußballstar Boengo in den Lichterketten gefangen ist. Dieser wollte eine Katze retten. Die Feuerwehr muss zum befreien anrücken.

Es gibt eine Vermisstenanzeige, die den Eberhofer erstmal nicht beunruhigt. Seine Freundin fühlt sich als berufene Vertreterin des kranken Bürgermeisters. Sie gewöhnt sich einen Kommandoton an und stylt sich ungewohnt auf.

Um nicht den Kleinen vom Kindergarten abholen zu müssen, macht sich der Franz doch an den Fall. Später fährt er dennoch zum Kindergarten, trifft dort seine Freundin Susi und wird vom Anruf vom Polizeipräsidenten aufgehalten. Die Susi weiß jedoch sofort, dass Franz nur vorgibt, mit dem Polizeipräsidenten zu sprechen, in Wirklichkeit ruft sein Kumpel, der Rudi an.

In Eberhofers Stammkneipe bahnt sich auch Ärger an, der Sohn des Metzgermeisters hat sich eine viel ältere Freundin ohne Kinderwunsch ausgesucht, obwohl das Metzgerehepaar so gerne Enkel hätte.

Schreibstil/ Spannung

Wie immer sehr lustig geschrieben, umgangssprachlich mit herrlichem bayrischem Gefluche.

Hier ein paar beispielhafte Auszüge:

„Du kannst mich mal. Ich mach gar nichts, du Spinner“ sagt die Oma.

„Möge dich der Blitz beim Scheißen treffen“ (Mooshammer Liesl).

Im Grunde durchweg unterhaltsam, die Geschichte um den Vermissten plätschtert eher vor sich hin.

Leseempfehlung

Zum köstlich Amüsieren und Eintauchen in die schräge Eberhofer Welt.

Meine Bewertung

Schulnote 2