Rezension von Julia

Gesamteindruck

Wer typisch amerikanische Filme mag, wird dieses Buch lieben. Es geht um Kenna, deren Partner bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Die Beiden haben zusammen eine Tochter. Wegen des Unfalls war Kenna im Gefängnis. Sie ist betrunken gefahren und hat den noch lebenden Scotty zurück gelassen. Nach dem Absitzen der Strafe geht Kenna an den Ort zurück, in dem ihre Tochter lebt.

Dort verliebt sie sich in den besten Freund ihres verstorbenen Partners. Tiefe Gefühle und dramatische Vorkommnisse beherrschen das Geschehen. Klischeehaft beispielsweise geht es auch um einen Pick-up, das Kind spielt Softball und danach fährt man zu MCDonalds. Es gibt wenig Akteure und im Grunde bezieht sich die komplette Geschichte auf eine Familie und ein Ausgangsgeschehen. Dennoch gefällt mir die Geradlinigkeit sehr gut, da nichts vom Hauptgeschehen ablenkt und man sich intensivst mit den Personen auseinander setzen kann.

Inhaltsauszug (Anfang der Lektüre)

Kenna zieht nach ihrem Gefängnisaufenthalt mittellos in ein heruntergekommenes Appartment in der Nähe ihrer Tochter. Auf der Fahrt dorthin entfernt sie ein Holzkreuz von der Straße. Dieses wurde zum Gedenken an ihren verstorbenen Partner von seiner Mutter aufgestellt. Sie ist sich sicher, dass Scotty das Kreuz nicht gefallen hätte.

Kenna war infhaftiert, da sie alkoholisiert einen Autounfall verursacht hat, bei dem ihr Partner verstorben ist. Nach ihrer Ankunft in der Stadt besucht Sie eine Bar. Sie flirtet mit Ledger, dem Kneipenbesitzer. Zu diesem Zeitpunkt weiß sie nicht, dass Ledger der beste Freund von Scotty war.

Ledger ist fasziniert von der traurigen, jungen Frau. Er fühlt sich unmittelbar zu ihr hingezogen, obwohl das normalerweise nicht seine Art ist. Kenna verläßt ohne Gruß die Bar, nicht ohne Bargeld für die Rechnung auf dem Tisch zu hinterlassen. Zuvor hat Sie einen Wein bestellt, den Sie ungetrunken stehen lässt. Sehr schnell hat ihr Ledger das Glas wieder abgenommen, da er befürchtet, dass Sie ein Alkoholproblem hat. Ledger folgt der jungen Frau aus der Bar und bittet Sie, später wieder zu kommen. Ohne viele Worte kommen sich die Beiden schnell näher.

Schreibstil/Spannung

Die Autorin garantiert einen super Lesefluß. Ich wollte das Buch am liebsten in einem Schwung lesen, da man sich super in die Szenen und Charaktere hinein versetzen kann. Mit Kenna habe ich in der kargen Wohnung mit gelitten. Schon auf den ersten Seiten habe ich mir ein Happy End herbei gesehent, welches möglich erscheint, aber dann doch wieder in weite Ferne rückt (den Ausgang der Lektüre möchte ich hier nicht verraten). In der Anfangsszene wirkt der Schreibstil rau und verrucht, was aber zu der Situtation gut passt.

Stärken der Lekture sind die Beschreibung der Gefühlswelten der Akteure. Die Schuld, die Kenna selbst fortlaufend beschäftigt und die ihr gleichzeitig von der Umgebung zugeschrieben wird. Interessant ist es auch, Kenna aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

Meine Bewertung

Schulnote 2