Rezension von Maren
Inhalt
Julia Broeder hat ein aufrichtiges, gutes Herz und als angehende Missionsärztin setzt sie sich ein, wo immer es geht und saugt alles auf, was sie für ihre Ausbildung bekommen kann. Doch genau dieses gute Herz wird ihr zum Verhängnis und sie wird vom College verwiesen.
Da sie auf dem Grundbesitz des reichen aber auch sehr exzentrischen Nickolaas Vandermark leben, ist sie nun von seiner Gunst abhängig und sucht umgehend seinen vertretenden Anwalt Ashton Carlyle auf, doch hier stößt sie auf Granit und nun muss sie sich in ihr tragisches Los ergeben, was jetzt so völlig sinnlos geworden ist.
Diese Geschichte hat mich sehr begeistert, weil man hier das aufeinander prallen von unterschiedlichen Welten sehr intensiv mitbekommt. Hoffnungen und Wünsche zerplatzen, obwohl man sich nicht schuldig fühlt, sondern doch nur etwas Gutes tun wollte, man ist auf Gnade angewiesen, aber diese wird einem verwehrt und jetzt steht man da und braucht eine Alternative, die sich in der damaligen Welt gar nicht so einfach auftut. Doch die herrlich frische Variante, Julias Erlebnis ist so genial umschrieben, mit viel Humor, aber auch Dingen, die ans Licht kommen, die auf einmal ganz anders wirken und mich als Leser total überrascht aber auch berührt haben.
Menschen, die nie etwas über Gott hören wollten oder die Hoffnung aufgegeben haben, dass er jemals ein Ohr für sie hätte, erleben auf einmal Situationen, wo ihnen bewusst wird, worin er sich überall zeigt und wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein.
Diese Mischung aus einer ausweglosen Situation, teilweise auch traurigen Erlebnissen, hin zu emotionalen und etlichen lustigen Situationen ist sehr gut und unterhaltsam, denn als Leser denkt man sich ja seinen Teil, doch der weitere Verlauf überrascht einen doch immer wieder.
Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und ich muss immer wieder feststellen, mit welch angenehmer, unaufdringlichen Art sie in ihre jeweiligen ganz eigenen Geschichten den Glauben einfließen lässt, worüber man immer wieder nachdenken muss und sich selbst hinterfragt, wie hätte ich wohl reagiert?
Fazit
Sowohl die Charaktere, als auch Cover und Titel sind gut gewählt, denn am Ende weiß man, warum genau dieser Titel so passend ist.