Rezension von Selina

Inhalt

Sara war noch ein Kind als eine ihrer engsten Freundinnen für immer verschwinden sollte.

Zwanzig Jahre später führt ein grausamer Fund die Chirurgin Sara wieder in ihren Heimatort, denn die Leiche ihrer damaligen Kindheitsfreundin Claudia wurde gefunden. Es stellt sich die Frage ob sie damals Opfer eines Gewaltverbrechens wurde oder einem grausamen Unfall zum Opfer fiel.

Kurz nach der Beerdigung der 20 Jahre alten Überreste verschwindet erneut ein Mädchen, die 11- jährige Rebecca wird vermisst und Sara glaubt nicht an einen Zufall. Sara scheint in der Zeit zurückversetzt und versucht Antworten auf viele offene Fragen zu finden.

Die einzige die auch an einer Aufklärung interessiert zu sein scheint ist die Polizistin Emilia. Gemeinsam begeben sich die beiden Freundinnen, Sara und Emilia, auf die Suche nach Rebecca. Und je weiter sie sich in die dunklen Abgründe der Vergangenheit des Dorfes begeben, desto tiefer schwebt Sara in Gefahr. Denn schon bald wird klar, es sind nicht nur die beiden Mädchen die über die Jahre vermisst werden und der Mörder ist noch auf freien Füßen und es gefällt ihm überhaupt nicht, dass Sara sich immer tiefer in die Geheimnisse des Dorfes verstrickt.

Meine Meinung

Die toten Mädchen von Monte Argento ist ein Thriller für einen ungemütlichen Herbsttag auf dem Sofa! Das Dorf in den Bergen, was hier beschrieben wird, gibt eine düstere und verregnete Atmosphäre und passt für mich daher perfekt in den Herbst. Wenn draußen alles ungemütlich wird kann man sich so perfekt auf dem Sofa einkuscheln und sich in die spannende Welt von Sara entführen lassen. Die Welt und das Dorf wurden bildlich dargestellt und man konnte fast meinen, dass man selbst dort ist, ohne aber das die Beschreibung der Landschaft zu langatmig ist. Allerdings gibt es sehr viele Charaktere im Dorf, was es zwar wirklich authentisch macht, trotzdem hatte ich oft Schwierigkeiten damit mir zu merken wer jetzt wer ist und was diese Person mit dem Fall zu tun hat.

Für mich ist die Protagonistin Sara auch nicht unbedingt ein Sympathieträger, aber das muss sie auch gar nicht sein für die Geschichte. Ich verstehe ihre Beweggründe warum sie so ambitioniert ist den Fall um Rebecca aufzuklären, da es mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, allerdings finde ich die Art und Weise wie sie dies tut oft ziemlich dreist. Sie behindert mit ihrer Recherche die Polizeiarbeit und ist unsensibel wenn sie mit Hinterbliebenen spricht. Ich hatte das Gefühl, dass es ihr mehr um sich selbst geht als um das verschwundene Mädchen. Daher konnte ich auch oft nicht nachvollziehen warum sie gerade so handelt wie sie es eben tut.

Trotzdem finde ich die Handlung an sich sehr spannend. Ich hatte auch öfters beim Lesen einen Verdacht, doch dieser hat immer wieder gewechselt und mich damit auf eine gute und spannende Weise verwirrt. So gut wie jeder in diesem Dorf hatte was zu verbergen und kommt einem verdächtig vor, was wiederrum die unglaublich spannende Atmosphäre in diesem Dorf unterstützt.

Alles in allem ein guter Thriller für zwischendurch. Es ist zwar kein absolutes Highlight für Leute die viele Thriller lesen, aber allein für die Atmosphäre in diesem abgelegenen Dorf in den Bergen eine Empfehlung. Außerdem ist diese Geschichte ein guter Einstieg für Thriller-Neulinge.

Bewertung

3 von 5 Sternen!