Rezension von Mona

Inhalt

„Fuchs 8“ ist eines dieser Bücher, das ich nach dem Lesen zuschlage und erst einmal auf meinem Schoß verweilen lasse, um über das Gelesene nachzudenken. Gleichzeitig hat sich seine Botschaft direkt in mein Herz geschrieben, sodass ich es noch nicht ins Regal verbannen mag.

Dabei ist dieses Buch so schmal mit seinen zahlreich bebilderten 56 Seiten, kaum vorstellbar, dass es so eine Kraft entfaltet. Doch genau das tut es.

In der Geschichte folgen wir einem ganz besonderen Fuchs; nämlich Fuchs 8, der sich von seinem Rudel abwendet, um sich neugierig der Welt der Menschen zu nähern. Er lernt ihre Sprache und euphorisch beobachtet er, wie ein Einkaufszentrum gebaut wird und Nahrung in Übermengen frei verfügbar zu sein scheint. Bis seine anfängliche Begeisterung durch ein Ereignis erblasst und er sich eingestehen muss, dass der anfängliche Schein trügt.

Das Besondere hierbei ist die Sprache, Fuchs 8 schreibt genauso wie er spricht.  Vorstellen kann man es wie ein Grundschulkind, das all seine Erlebnisse schriftlich festhalten muss und von niemandem korrigiert wird. Anfänglich erschwert es den Einstieg in die Geschichte, doch wenn man sich daran gewöhnt hat, kommt es einem ganz natürlich und selbstverständlich vor, dass uns dieser Fuchs ganz auf sich allein gestellt seine Geschichte erzählt. Und ja, die Themen Naturschutz und Arroganz der Menschen kommen nicht subtil daher, trotzdem fand ich es alles in allem wahnsinnig bewegend und anrührend. Das kommt nicht von Ungefähr. Der Autor ist unter anderem Geophysiker und mit jeder Seite wird klarer, dass diese Themen für ihn Herzensangelegenheiten sind. Für mich sind sie das ebenso, vermutlich (mitunter) ein Grund, weshalb mich das Buch so erwischt hat. Außerdem führt dieser kindlich naive Blick auf die Menschheit dazu, dass es noch viel authentischer wirkt und sehr nah ist.

Fazit

Bei der Recherche zu den bisher veröffentlichten Werken des Autors fiel mir auf, dass oftmals sein Schreibstil harsch kritisiert wird, teilweise mit den Worten „anstrengend“, „wirr“ und „gekünstelt“ versehen. Einen innovativen Stil kann man dem Autor nicht absprechen, mir persönlich gefällt das in der Regel aber sehr gut, weshalb ich definitiv weitere Bücher des Autors lesen werde.