Rezension von Maren

Inhalt

Ein wirklich unterhaltsamer Roman, mit genau der richtigen Prise Spannung, Humor und Glaubenswerten.

Lady Mirandas Wünsche, nach der 4.Saison endlich einen Mann zu finden, der sie liebt und nicht nur nach ihrer Mitgift aus ist, zeigt sich immer schwieriger, gerade weil ihre hübsche Schwester Georgina nun auch ihre erste Saison hat. Die Unterschiede zwischen beiden spürt man deutlich, was der Geschichte nochmal mehr etwas Dramatik gibt, denn sie lässt mit ihren spitzen Bemerkungen nichts unversucht, ihre große Schwester in den Schatten zu stellen.

Etikette und die ständigen Erinnerungen an Regeln und die Sätze ihrer Mutter: „Eine Lady macht so was nicht“, tauchten in den herrlichsten Momenten auf, in denen Miranda so manches Mal Anstand und Etikette verliert, aber so lustig, dass man sich genau in die Situation hineinversetzen kann.

Die Idee, dem damaligen Schulfreund ihres Bruders Griffith und gleichzeitigem Herzog Ryland Marshington heimlich Briefe über ihre unglücklichen Umstände zu schreiben, aber nie abzuschicken, ist einfach klasse, nehmen aber interessante Wendung, weil der neue Kammerdiener ihres Bruders davon Wind bekommt. Die Sorge und Ängste um ihre Ehre, die eine Kette von weiteren überraschenden Ereignissen nach sich zieht, ist toll entwickelt und ein Hoffen und Bangen reißt den Leser total mit.

Es gibt zwar eine Reihe von Nebencharakteren, aber genau diese zeigen, wie wichtig es im Leben ist, Vertrauen zueinander zu haben, gerade wenn man einen riskanten Job hat, von dem niemand etwas wissen darf. Wenn man nicht genau weiß, wer Freund und Feind ist, ist es so wichtig, dass man völlig auf Gott vertraut und Menschen in seinem Leben hat, die wirklich zu einem halten. Das hat die Autorin toll herausgestellt und genau die richtige Mischung präsentiert, die mir schöne Lesestunden bereitet hat.

Miranda ist eine Lady, die einem ans Herz wächst mit ihrer offenen Art, ihren lustigen Gedanken und Selbstgesprächen, ihrer Vorliebe für blaue Kleider. Wenn sie ab und zu ihre gute Erziehung vergisst, dann kann man ihr gar nicht böse sein, weil sie einfach eine sehr emotionale und lebenslustige Frau ist, die sich in keine Schablone pressen lässt, auch wenn ihre Mutter an ihr verzweifelt. 

Fazit

Insgesamt erwartet den Leser eine berührende Geschichte über Zusammenhalt, Familie, Freundschaft und Vertrauen, in der der Glaube eine wichtige Rolle spielt und von tollen Charakteren wunderbar in Szene gesetzt wird.