Rezension von Mona
Inhalt
In „Die Königin schweigt“ lesen wir das Lebensportrait einer Frau, die sich den Widrigkeiten ihres Lebens stellen muss und sich zum Ende in den Erinnerungen verliert.
Wir lernen ein Leben voller Entbehrungen kennen; eine Kindheit, die nie so recht eine war, da die gesellschaftlichen Konventionen aus Kindern so bald wie möglich Erwachsene machen wollte. So auch im Falle unserer Protagonistin Fanny, deren Leben wir hier bis zum Ende begleiten und zwar in der Retrospektive. Fanny erinnert sich, lässt ihr Leben Revue passieren und die Vergangenheit in ihren Gedanken aufleuchten, auch wenn eher für den Leser, denn für sie war es im Grunde genommen nie wirklich leuchtend, von ein paar erhellenden Momenten abgesehen.
Dabei schildert Fanny, der es immer wichtig ist sich ihre Stärke zu bewahren, sehr unaufgeregt, fast schon ernüchternd von Verlusten und Ängsten und ließ mich gerade deshalb umso mehr mit ihr mitfühlen, da sie selber sich einen Moment der Schwäche und des Selbstbedauerns nicht erlaubt. Vermutlich eine Mischung aus Selbstschutz und schlichtweg Erziehung macht aus Fanny einen tonlosen, nüchternen Erzähler.
Ein verlustreiches Leben voller Entbehrungen präsentiert uns die Autorin hier. Eine Protagonistin, die es sich selber verwehrt glücklich zu sein. Doch der Roman übertreibt nicht, er verliert sich nicht in Dramatik, sondern zeichnet das Bild einer Generation Frau, die Dinge einfach hinnahmen und ertrugen, denn so machte man es nun einmal. „Schwäche“ war kein Bestandteil der Erziehung.
Fazit
Auch wenn mir die Geschichte durchaus gut gefiel und ich einige Parallelen zu meiner eigenen Großmutter erkennen konnte, für die ich Zeit meines Lebens den allergrößten Respekt hegte, so muss ich auch sagen, dass das Buch eher eines für den Moment war und keines, was mich nachhaltig beeindruckt hat. Im Grunde war es nach dem Lesen sogar direkt wieder aus meinem Gedächtnis entflohen.