Rezension von Maren

Inhalt

Herrlich frisch erzählt Regina Jennings die Geschichte von Louisa Bell, die durch eine Verkettung unglücklicher Umstände in ein Fort kommt und dort Gouvernante der Kinder von Major Daniel Adams wird.

Sowohl Daisy als auch ihre Schwester Caroline könnten unterschiedlicher nicht sein- Daisys fröhliche und aufgeschlossene Art ist so süß, gerade wenn sie sich als Indianerin mit Kriegsgeschrei ins Getümmel stürzt. Caroline wirkt auf den ersten Moment hochnäsig und besserwisserisch, doch die Erzählung hilft, hinter ihre Mauern blicken zu können und zu verstehen, was in ihr vorgeht. Das fand ich ganz besonders toll entwickelt.

Über Daniel musste ich oft schmunzeln – denn hinter seiner rauen, befehlshaberischen Art steckt ein lustiger, aber auch aufmerksamer Mann, der als Witwer schon teilweise etwas überfordert ist. Zur Unterstützung hat er Jack, eine treue Seele, der aber auch für ein Späßchen gern zu haben ist und durch den die Geschichte noch mehr an Leichtigkeit erhält.

Louisas Schicksal geht einem wirklich nahe – man spürt die Verzweiflung, die Sorge um ihren Bruder und gleichzeitig die große Hoffnung, dass sie etwas findet, was beiden helfen wird. Dass daraus aber so eine grandiose amüsante Verwicklung wird, die spannend bis zum Schluss bleibt, hab ich nicht erwartet und bin doch sehr begeistert. Auch die Art, wie hier der Glaube verknüpft wird und auch Louisa nachdenklich stimmt.

Rezension

Trotz des geschichtlichem Hintergrunds über die Konflikte der Indianer mit den Weißen und der Landenteignung ist ein interessanter, entzückender Roman entstanden, in dem die jeweiligen Personen charakterlich sehr passend und authentisch umschrieben werden, mit einer großen Prise Humor, gleichzeitig stimmt es aber an manchen Stellen auch nachdenklich und besonders das Thema Gott und Vergebung werden toll herausgearbeitet.

Das Cover ist klasse und raffiniert ausgearbeitet – es passt zu der aufgeschlossenen sympathischen Louisa, wissbegierig, lebensfroh und bescheiden trotz ihrem großen Singtalent. Ob der Titel des Buches, was sie im Arm hält Absicht ist, weiß ich nicht, aber ich musste sehr schmunzeln.

Fazit

Lesenswerte, unterhaltsame Lektüre, die man nur empfehlen kann.