Rezension von Maren

Inhalt

Dieses Buch gibt einen interessanten Einblick in das Töpferhandwerk, mit allem, was man damals unter erschwerten Bedingungen für Möglichkeiten hatte. Eigentlich ein reines Männerhandwerk, und deswegen umso erstaunlicher, durch welche schlimmen und dennoch raffinierten Umständen Johanna in diese Arbeitswelt gerät.

Beim Lesen taucht man in eine Welt ein, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Kriegszeit, in der die Soldaten plündern und über die Menschen herfallen wie Vieh. Dann die Pest, die so viele Todesopfer fordert und dazu ein Handwerk, was viel körperliche Kraft erfordert. Doch mich hat der Überlebenswille von Johanna sehr berührt. Sie bezweifelt, dass Gott etwas positives mit ihr vorhat, zu viele schreckliche Dinge musste sie schon in ihrem jungen Leben wegstecken und es wird auch mit ihrer neuen Tarnung nicht viel einfacher. Doch ihre Entwicklung und ihre Erlebnisse, die sie im Laufe der Zeit bei Onkel und Tante durchlebt, lassen sie immer mehr davon überzeugt sein, dass Gott in ihrem Leben präsent ist.

Diese kleinen Überlegungen und dann die Freude, dass ihre Zweifel Stück für Stück verschwinden sind richtig gut in die Geschichte integriert.

Rezension

Auch wenn das Buch etwas schwermütiger ist, weil es eben in einer Epoche spielt, die sehr dunkel und voller Gefahren und Nöten ist, hat die Autorin dies aber dennoch in einer berührenden Geschichte verpackt, die spannend und überraschend verläuft. Und auch die Romantik wurde gut integriert, das hat alles düstere auch ein wenig aufgelockert, denn auch hier gab es so manch Hindernis zu überwinden.

Es hat wirklich Spaß gemacht, diese Geschichte aus einer Kombination von geschichtlichem Hintergrund und romantischer, aber auch religiöser Note zu lesen, das ist alles gut aufeinander abgestimmt.

Das Cover und der Titel sind auch gut gewählt, obwohl mir aufgefallen ist, dass es zur damaligen Zeit noch keine lackierten Fingernägel gab.

Fazit

An manchen Stellen hätte die Spannung noch etwas länger anhalten können, aber ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen.