Rezension von Annemarie

Inhalt

Mit Yoga kleinere psychische Verstimmungen heilen. Geht das? Ja, es geht, meinen die Autorinnen dieses Bandes! Und in ihm erläutern sie, wie.

Verfasserinnen sind Christiane Wolff eine Yogalehrerin, die deutschlandweit bekannt und anerkannt ist und auch Weiterbildungen im Yoga anbietet, sowie Annabelle Starck, Psychologin und Psychoanalytikerin in Ausbildung, die Fortbildungen zum Thema „Yoga und Psychologie“ anbietet.

Der Band gliedert sich in zwei Teile, die nochmals in Kapitel und teilweise Unterkapitel unterteilt sind. Der erste Teil ist eher einführender Natur. In diesem erfährt man als Leser, wie man mithilfe von Ayurveda und Psychologie in Kombination lernen kann, die Seele zu lesen. So erfährt man nach einer Einführung in die beiden Themenfelder Ayurveda und Psychologie in diesem Teil unter anderem, wie man auf diese Weise Ängste, Depressionen, traumatische Belastungen und Burnout verstehen kann. Im zweiten Teil befassen sich die Autorinnen dann mit den konkreten Yogaübungen und -therapien. Dabei ist jedes Kapitel nach der entsprechenden Symptomatik benannt. So erfährt man Heilungs- und Linderungsmethoden zu den Gefühlen und Zuständen Schlaflosigkeit, schlechter Laune, Ängsten, Überforderung, Energielosigkeit, dauerhafte Aufregung, Grübeleien, mangelhafte Konzentrationsfähigkeit, mangelndes Gespür des eigenen Ichs und düsteren Gedanken.

Die Kapitel in diesem Teil sind allesamt einheitlich nochmals in die Unterkapitel „Die Yoga-Praxis“ und „Schnelle Hilfen“ unterteilt. Im ersterem, welches das Hauptunterkapitel ist, werden die konkreten Yogaübungen vorgestellt und erläutert. Im Teil „Schnelle Hilfen“ stehen kurze Yogaübungen, die man im Alltag auf die Schnelle umsetzen kann, wenn man das Aufkommen der jeweiligen Symptomatik verspürt. Oben auf jeder Seite steht eine typische Symptomatik, beispielsweise „Ich fühle mich energielos“ oder „Ich finde keinen Schlaf“. So kann man den Band einfach schnell durchblättern, bis man die jeweils zu einem gerade passende Situation gefunden hat.

Im Anhang findet man einen Serviceteil mit den Literaturquellen, ein paar ganz nützlichen Internetadressen, einem Quellenverzeichnis und einem Stichwortverzeichnis.

Der gesamte Band ist in einem warmen Orange gehalten, ansprechend gestaltet und die Seiten öfters auch schwach Orange hinterlegt. Viele Überschriften sind zudem dunkelrot. Dies bewirkt, dass schon das Hineinschauen in das Buch positive Emotionen hervorruft.

Die Yogaübungen selber sind auf Farbfotos dargestellt, die die Autorinnen beim Durchführen der Übungen zeigen.

Rezension

Yoga zum Heilen emotionaler Belastungen. Das klang auf mich spannend. So hatte ich mich wirklich auf den Band gefreut. Was mir dummerweise nicht so bewusst war: Das Buch baut stark auf Ayurveda auf. Und damit kann ich so gar nichts anfangen. So wirkte der gesamte Band auf mich etwas esoterisch-ätherisch-abgehoben.

Nicht gefallen hat mir auch, dass sich der Band so schwer öffnen lässt. Gerade bei einem Yogabuch müssten sich die Seiten doch eigentlich besonders gut öffnen lassen und im Optimalfall nicht von selbst wieder zuklappen. Bei diesem Band muss man aber jede Yogaübung erst auswendig lernen und dann aus dem Kopf nachmachen – oder man legt einen schweren Gegenstand zwischen die Seiten. Dummerweise ist das für den Einband nicht gerade gut.

Auch wenn der Inhalt ganz interessant ist, die Übungen auch von Untrainierten gut nachgemacht werden können und sicherlich längerfristig zur Linderung vieler kleinerer Beschwerden beitragen können, finde ich dennoch den Preis von 25 Euro für das Buch ziemlich hoch.

Aufgrund seines Layouts und des starken Ayurveda-Hintergrunds würde ich das Buch generell vor allem Frauen empfehlen, die asiatisch-fernöstliche Lehren zur Beruhigung gut finden.

Fazit

Für alle Personen, die mithilfe von Yoga ihre seelischen Probleme lindern wollen und vor Ayurveda nicht zurückschrecken, ein ganz empfehlenswerter Band.