Rezension von Annemarie

Inhalt

Rezepte aus der Welt von Harry Potter nachbacken. In die magische Welt eintauchen. Und Harry Potter-Fans einmal etwas ganz Ungewöhnliches servieren. Das kann man mit diesem Band.

Das Buch ist in sechs Teile untergliedert. Im ersten Teil „Wie frisch aus dem Honigtopf“ lernt man magisches Kleingebäck, wie Schokofrösche oder Hogwartser kennen. Teil zwei beinhaltet Kuchen und Torten. Diese beiden Teile sind die umfassendsten, die folgenden Teile enthalten nur noch je drei bis fünf Rezepte. Diese Teile beinhalten Muffins, Kekse, Brot und Brötchen, Desserts und Pudding sowie Zaubertränke, also Getränke. Zu jedem Rezept ist ein Farbfoto zu sehen. Das Seitenlayout ist zudem Pergament nachempfunden.

Rezension

Auf dieses Backbuch war ich besonders neugierig gewesen. Doch nach diesem Band fällt mein Ergebnis etwas zwiespältig aus. 

Sicher: Mehrere der Rezepte sind wirklich gut und die Ergebnisse machen schon etwas her. Doch der Band hat einfach viele Schwächen. Zunächst stellt sich die Frage, wer denn die Zielgruppe des Bandes ist. Vor der Lektüre des Bandes hätte ich gesagt: Das Buch müsste sich sehr gut für junge Harry Potter-Fans eignen, die von ihren Eltern ans Backen herangebracht werden sollen, also ein bisschen eine Art Kinderkochbuch. Nun ist der Band zwar leicht Harry-Potter-artig layoutet, aber die Schrift ist ziemlich klein und in Serifenschrift. Das erschwert gerade jungen Lesern das Lesen doch sehr. Zudem fehlten mir die hübschen Zeichnungen, die Lust auf Harry Potter machen. Das heißt, die Erwachsenen müssten alles vorlesen oder allein in der Küche stehen und backen. Mehrere der Rezepte sind zudem sehr aufwendig und selbst das geduldigste Kind hätte weder Zeit noch Lust, so lange in der Küche zu stehen. Und sie sind nicht nur aufwendig, teilweise sind die Rezepte auch relativ kompliziert und aus meiner Sicht nur für sehr backerfahrene Jugendliche oder eben Erwachsene machbar. So finde ich den Band als Kinderbackbuch eher ungeeignet. In dem Zusammenhang wäre es nützlich gewesen, den Rezepten Schwierigkeitsgrade von leicht bis schwer zuzuweisen. So wüsste man immerhin, welches Rezept auch für Kinder machbar ist.

Was mir auch gefehlt hat, war eine ungefähre Zeitangabe, wie lange man für die Rezepte braucht. Gerade vor einem Kindergeburtstag oder einer magischen Feier für Erwachsene ist die Zeit oft knapp und für einige der im Buch vorgestellten Rezepte braucht man zwei Tage. Das erfährt man aber erst, wenn man das gesamte Rezept durchliest. Da wäre es doch sehr nützlich gewesen, das vorne im Rezept anzugeben.

Auch fand ich, dass einige der Rezepte so gar nicht mit Harry Potter in Verbindung gebracht werden können. Was etwa haben ein Apfelkuchen, Zupfbrot oder Quarkbrötchen mit Harry Potter zu tun? Da versuchen die Autoren irgendwie eine für mich ziemlich seltsam klingende Verbindung zu Harry Potter herzustellen nach dem Motto „Das hätte es ja auch bei Harry Potter geben können“.

Fazit

Ein recht nettes Harry Potter-Backbuch mit mehreren ganz guten Rezepten, aber leider auch vielen Schwächen. Vor allem für Erwachsene geeignet.