Rezension von Annemarie

Inhalt

Den ganzen Tag in der Küche zubringen für eine Mahlzeit. Das ist für viele Menschen zeitlich nicht machbar. Und dennoch möchte man auf selbstgekochtes Essen nicht verzichten. Kein Problem, meint Jan-Philipp Cleusters, der Autor dieses Bandes. Seine Rezepte, die in diesem Band versammelt sind, können – so wirbt er diesen Band an – innerhalb von nur acht Minuten, oft auch innerhalb kürzerer Zeit, zubereitet werden und stehen nach Ablauf dieser Zeit auf dem Tisch.

Das Buch ist je nach Essenskategorie und verschiedene Kapitel und Unterkapitel unterteilt. Die Kapitel lauten „Frühstück“, „Vegetarisch“, „Vegan“, „Fisch“, „Fleisch“, „Süßes“ und „Drinks“. Zu jedem der Kapitel findet man zwischen fünf und zwölf Unterkapitel, die Rezepte. Für die Rezepte wird vor jedem Schritt mithilfe einer Zahl geschrieben, wie lange der jeweilige Arbeitsschritt dauert. Am Fuß jeder Seite sieht man zudem, welche Hilfsmittel aus der Küche, etwa Messer, Töpfe u.ä., benötigt werden. Im Anhang findet man ein paar Menüvorschläge, Faultier-Hacks – das sind besondere Tipps, etwa zu Fleisch, Granatäpfeln und zur Vorratswirtschaft, die der Autor seinen Lesern mitgeben will – ein Rezeptregister und ein paar Kurzinformationen zu den Autoren.

Der Band ist sehr reich mit Farbfotos von der Herstellung der Speisen und der fertigen Speisen bebildert. So findet man die einzelnen Rezepte auf je einer Doppelseite. Das Farbfoto füllt dabei immer eine der beiden Seiten ganz.

Rezension

Man sollte im Voraus wissen: Viele der Rezepte sind nicht unbedingt einfach, sie haben also eine Menge Zutaten und erfordern diverse Küchenwerkzeuge. Der Autor geht davon aus, dass die Küchengeräte bereits zur Hand und die Lebensmittel schon portioniert sind. 

Besonders gut gefiel mir die hübsche Gestaltung des Buches. Gerade die Faultierbilder, die sich durch den ganzen Band ziehen, sind nett. Gut gefielen mir auch die vielen hübschen Farbfotografien, die Appetit machten. Die Anweisungen im Rezept sind einfach und gut verständlich. Allerdings braucht man schon etwas Küchenerfahrung, um die Rezepte nachzukochen. Alle der Rezepte wirken schon etwas exquisit, was ja nicht unbedingt negativ sein muss. Nur hatte ich das bei dem Band weniger erwartet. Mir persönlich waren die Rezepte leider etwas zu speziell.

Blöd fand ich bei den Rezepten, dass die Nahrungsmittel mit Mengenangaben alle ziemlich unübersichtlich ganz oben im Rezept in einer Reihe stehen. Wenn dann im Rezept beispielsweise steht „Rapsöl erhitzen“, muss man oben mühsam durchschauen, wo Rapsöl und dessen Mengenangabe steht. Das ist gerade bei den komplexeren Rezepten, wo viele Nahrungsangaben stehen, nervtötend und zeitraubend. Zumal auf diese Weise die maximal acht Minuten Herstellungszeit kaum eingehalten werden können.

Und damit komme ich schon zum nächsten Kritikpunkt. Man sollte als Küchenneuling schon wissen, dass man zur Zubereitung der Speisen länger braucht als die acht Minuten. Meine Versuche liefen eher auf 15 bis 20 Minuten je Mahlzeit hinaus. Ich denke aber, wenn man erst einmal Routine in der Zubereitung der Speisen bekommt und die Rezepte mehrmals gekocht hat, wird sich die Zeit, die man zur Herstellung der Speisen benötigt, auch deutlich reduzieren. Nur dass man das Ganze wirklich in genau acht Minuten oder noch weniger schafft, bezweifle ich stark.

Fazit

Für in der Küche nicht ganz unerfahrene Personen, die sich eine eher schnelle, exquisite Mahlzeit mit teilweise auch teuren Zutaten kochen wollen und die sich bewusst sind, dass die acht Minuten Zubereitungszeit eher nicht eingehalten werden können, sicher eine ganz nette Lektüre.