Maria Konnikova wurde in Russland, genauer gesagt in der Stadt Moskau geboren, zog jedoch bereits mit wenigen Jahren in die USA. Aufgewachsen in Boston, hatte sie die Möglichkeit an der renommierten Havard University von Cambridge zu studieren und setzte sich dort mit kreativem Schreiben und Psychologie auseinander. Nach ihrem Bachelorabschluss zog die Studentin nach New York, um an der Columbia University einen PhD zu machen. Sie interessierte sich schon damals für die Denkweisen, die später zu ihrem Buch Die Kunst des logischen Denkens: Scharfsinnig analysieren und clever kombinieren wie Sherlock Holmes führten. 2013 erschien das bemerkenswerte Werk als erstes von mehreren Büchern und wurde in Fachkreisen hochgelobt. Geschrieben ist das Buch jedoch nicht nur für Psychologen, sondern auch für alle, die ihre Denkmuster verbessern und ihren Verstand stärken möchten. Ihr zweites Buch erschien wenige Jahre später unter dem Titel Täuschend echt und glatt gelogen: Die Kunst des Betrugs.

Für ihr Erstlingswerk wählte sie die fiktive Figur Sherlock Holmes, um die Leser mit einer Geschichte zu packen und ihnen gleichzeitig jede Menge über ihr eigenes Gehirn zu lernen. Konnikova bestätigte in einem späteren Interview, dass es ihr nicht so sehr um den legendären Detektiv ging, sondern viel mehr darum, ihren Forschungsergebnissen ein Gesicht zu verleihen. Und wer eignet sich dazu besser, als das berühmte Romangenie? Die Psychologin betont in ihrem Buch vor allem, die Wichtigkeit unserer Aufmerksamkeit. Sie selbst ist offensichtlich kein Fan von Multitasking und betont, dass man sich mit zu vielen gleichzeitigen Aufgaben überfordert und die Aufmerksamkeit enorm darunter leidet. Auch die tagtäglichen Ablenkungen der modernen Zeit, also Social Media und die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones, sind laut der Expertin ein großes Problem, für jene, die scharfsinniger werden und besser kombinieren wollen. Sherlock ist stattdessen voll in seinem Element und kann alles und jeden rund um sich automatisch ausblenden, wenn er sich an einem Tatort befindet oder ein Rätsel lösen muss.. Und genau davon sollen wir uns eine Scheibe abschneiden.

Maria Konnikova hat eine leichte, angenehme Schreibart, die auch für Laien der Psychologie einfach verständlich ist, weshalb sich das Buch trotz einer Länge von 401 Seiten schnell lesen lässt. Ihr Tipps und Tricks lassen sich ganz leicht in den Alltag integrieren und sollen schnelle Verbesserungen in der Denkleistung und Analysefähigkeit bringen. Mit ihren Vergleichen zu Sherlock Holmes erschafft sie eine Geschichte, mit der trockene Lektionen aus der Psychologie farbenfroher gestaltet werden und richtig Spaß beim Lesen machen.

Die Autorin ist mittlerweile auch zu neuen Ufern aufgebrochen. Seit 2017 ist sie in der Pokerszene unterwegs und konnte sich bereits in wenigen Jahren einen echten Namen machen. Schon heute zählt sie zu den stärksten, weiblichen Teilnehmerinnen großer Pokerspiele und konnte 2018 sogar bei den PokerStars Caribbean Adventure (PCA) National mit einem Preisgeld von 84.600 US-Dollar nach Hause gehen. Ihr Scharfsinn ist mit Sicherheit ein wichtiger Teil ihres Erfolgs, denn im Poker geht es um deutlich mehr als nur Glück. Stattdessen müssen Spieler alles geben, um ihre Karten nicht nur gekonnt einzusetzen, sondern auch die anderen Mitspieler zu durchschauen und mit starken Bluffs ein schlechtes Blatt zum Guten zu wenden. Zwar ist Sherlock Holmes kein begnadeter Pokerspieler, die Autorin hat in ihren Recherchen jedoch sicherlich das ein oder andere von ihm gelernt, was sie in die Runden am grünen Filz mitnehmen kann. 

Fazit

Maria Konnikovas Werk Die Kunst des logischen Denkens: Scharfsinnig analysieren und clever kombinieren wie Sherlock Holmes (-> Amazon) hält was es verspricht. Mit simplen Methoden hilft sie sowohl Psychologielaien als auch Experten dabei, ihren Verstand besonders effektiv zu nutzen und Ablenkungen zu beseitigen. Mindfulnessist dabei ihr wichtigstes Stichwort, denn wer sich auf eine Sache voll konzentriert, so Konnikova, der ist wesentlich produktiver und scharfsinniger. Nicht umsonst hat es das Buch auf die Bestseller-Liste der New York Times geschafft. Bisher gibt es von der Autorin nur ein Nachfolgewerk, dass sich mit dem Thema der Täuschung auseinandersetzt. Auch ein Ratgeber für Pokerspieler wurde angekündigt, ist bisher jedoch noch nicht erschienen.