Rezension von Annemarie

Inhalt

Wir alle glauben an etwas. Und wir wollen wissen. Dabei sind die weltbewegenden Fragen nach dem Sein oft noch unbeantwortet. In diesem Band macht sich der Autor, Martin Meter, nun daran, diese zu bearbeiten. Bei diesem handelt es sich um einen Ingenieur und Informatiker.

Der Band ist aus fünf Teilen zusammengesetzt. Nach einem kurzen Vorwort erläutert der Autor im ersten Welt, dass und weshalb die Realität, wie man sie wahrnimmt, immer nur eine im Kopf konstruierte, niemals aber eine rein objektive Realität ist. Teil zwei befasst sich mit der Wissenschaft, darunter den Erfassungsmöglichkeiten der Wissenschaft sowie der wissenschaftlichen Denkweise. Diese Teile sind vergleichsweise kurz. Teil drei „Evolution“ ist im Vergleich dazu sehr lang. Besonders das darin enthaltene Kapitel „Die Ebenen der menschlichen Evolution“ ist mit über 80 Seiten Umfang sehr umfassend. Dieses Kapitel enthält unterschiedliche menschlichen Eigenschaften und Eigenheiten, etwa die Evolution des Bewusstseins, der Lernfähigkeit, Sprache, Ideen und Zusammenleben in der Stadt. Teil vier hat das Dilemma des Dualismus zum Thema. Im fünften Teil befasst sich der Autor schließlich mit der allerletzten Frage, nämlich dem Weiterleben nach dem Tod.

Die Teile sind allesamt in Kapitel untergliedert. Der sehr umfassende Anhang besteht aus fünf Kapiteln. Ein Anmerkungsverzeichnis bildet den Abschluss des Bandes.

Rezension

Im Buch äußert der Autor interessante Gedanken und an der der Thematik Interessierte werden sicherlich eine Menge Neues erfahren.Allerdings hat der Band durchaus einige Schwächen.

Etwas skurril fand ich zunächst, dass Anhang und Anmerkungsverzeichnis über ein Viertel des Buchinhalts umfassen. Aus meiner Sicht sollten im Anhang eigentlich nur die Zusatzinformationen sein, die im Band sonst keinen Platz finden. Ein Anhang, in dem dermaßen viele weitere Informationen vorhanden sind und der sich inhaltlich eigentlich kaum vom eigentlichen Text unterscheidet, erweckt bei mir den Anschein, dass dich der Autor nicht entscheiden kann, was nun für den Band wichtig ist und was nicht, was er also streichen kann. Und das wirkt auf mich nicht gerade vertrauenerweckend und seriös. Vielmehr erweckt es etwas den Verdacht, als wüsste der Autor nicht genau, worüber er schreibt. Ich persönlich fand den Inhalt im Anhang jetzt nicht so bedeutend und wichtig. Mich hätte es daher absolut nicht gestört, wenn man den Anhang ganz stark gekürzt hätte. Auf diese Weise hätte der Band auch weniger aufgebläht und kompakter gewirkt. Ich finde das Werk jetzt ohnehin nicht gerade einfach und unterhaltsam zu lesen. Etwas leserfreundlicher hätte man das Ganze gestalten können, wenn man etwas Farbe in den Band gebracht hätte, ein paar mehr Abbildungen und Tabellen oder ein paar kurze, anregende Zitate. Und: Ich hätte es wirklich sinnvoll gefunden, wenn sich der Autor kürzer gefasst hätte. So hatte ich oft den Eindruck, dass er viele Worte um nicht so viel Inhalt macht. Manche Menschen mögen es ganz gerne, wenn man weitschweifig spricht, ich persönlich hätte mir aber gerade bei so einer doch ziemlich trockenen Thematik mehr Kompaktheit gewünscht.

Nicht verstehen kann ich zudem, warum das Buch sehr kleinteilig in Kapitel von meist nur wenigen Seiten unterteilt ist, dann aber das Kapitel „Ebenen der menschlichen Evolution“ 84 Seiten am Stück umfasst und nicht unterteilt ist. Das hat die Übersichtlichkeit des Bandes doch erheblich eingeschränkt. Eine Unterteilung dieses Kapitels in diverse Unterkapitel hätte da Wunder bewirkt.

So finde ich auch das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Band nicht so gut. Knapp 22 Euro für ein Taschenbuch finde ich doch ziemlich viel. Wenn der Inhalt überragend gewesen wäre, hätte ich das Ganze noch verstehen können. Nur: Ich finde den Inhalt ganz nett, aber längst nicht überragend.

Fazit

Ein Buch über uralte Menschheitsfragen. Für alle interessant, die eine neue, wissenschaftlich fundierte Antwort auf diese haben wollen und zugleich verstehen wollen, wovon das Denken des Menschen geprägt ist.