Inhalt

Der Klimawandel schreitet voran. Insgesamt werden die Temperaturen immer wärmer, auch in den hiesigen Breiten. So kommt es gerade in den Sommer- aber auch in den Frühlings- und Herbstmonaten vermehrt zu Trockenheit. Da muss man gießen, möchte man nicht, dass die mühsam gehegten und gepflegten Pflanzen einfach vertrocknen. Doch Wasser wird immer teurer. So wird Gießen leicht zu einer kostspieligen Investition. Und: Ein paar Tage in den Urlaub zu fahren ist gerade in Trockenzeiten kaum möglich, schließlich müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden.

Was tun? Eine sehr sinnvolle Maßnahme wäre es, auf Pflanzen umzusteigen, die keinen hohen Wasserbedarf haben. Und die gibt es durchaus! Überwiegend aus anderen Gegenden der Welt kommend, sind sie an Trockenheit gewöhnt und kommen mit dieser gut zurecht. Steigt man auf diese um, hat man, auch wenn man nicht gießt, schöne gesunde und vitale Pflanzen. Und genau damit befasst sich Simone Kern in ihrem Band.

Das Werk besteht aus vier Teilen, die jeweils nochmals in Kapitel unterteilt sind, plus einem Serviceteil. Im ersten Teil wird in die Problematik des Klimawandels eingeführt, Prognosen über das zukünftige Klima erstellt und es werden allgemeine Möglichkeiten zur Anpassung des Gartens an den Klimawandel erläutert. Der zweite Teil ist der eigentliche Hauptteil. Er enthält Beetideen mit an das veränderte Klima angepassten Pflanzen für unterschiedliche Beettypen, darunter Präriebeete, Steppenbeete, Steingärten, mediterrane Gärten, Schattenbeete, Rosenbeete und Insektenbeete. Im dritten Teil wird die Pflege des Gartens erklärt. Dabei geht Frau Kern näher auf die Pflege des Bodens ein und erläutert, worauf man bei Pflanzungen und Ansaaten achten sollte. Zudem wird hier in einem Extrakapitel erklärt, wie Faulpelze ihren Garten pflegen können. Der vierte und letzte Teil enthält Pflanzenportäts, unterteilt in Gehölze, Stauden & Halbsträucher, Gräser sowie Zwiebeln & Rhizome. Im Serviceteil im Anhang sind Literatur und Internetlinks zum Weiterlesen und -Informieren sowie ein Register vorhanden. In der vordere Einbandklappe stehen überblicksartig Informationen dazu, was für Pflegearbeiten wann im Jahresverlauf erfolgen müssen, die hintere eine bunte Blühtabelle zu den Pflanzen, die für sonnige Beete geeignet sind.

Rezension

Wie wichtig es ist, den eigenen Garten an die sich verändernden und veränderten Klimabedingungen anzupassen – das wurde mir erst während der Lektüre dieses Bandes klar. So begründet die Autorin sehr gut, weswegen die Maßnahmen notwendig sind, gibt aber – und das ist das Wichtigste – auch diverse Informationen sowie Ratschläge und Vorschläge, wie der an den Klimawandel angepasste Garten aussehen kann.

Das Werk kommt durchaus hübsch und hochwertig daher; die Fotografien, Tabellen, Stichpunkte und Zeichnungen lockern ihn gut auf.

Was ich allerdings schade fand: Zum einen, dass der Band so dünn ist. Ca. 115 Seiten reiner Textinhalt, die auch noch ziemlich schnell ausgelesen sind, fand ich schon recht wenig. Zudem enthält das Buch vor allem Pflanzenporträts. Mir hätten schematische Zeichnungen aber viel mehr geholfen, etwa, wenn man Pflanzen anordnen möchte. Die Fotos sahen irgendwie doch alle recht ähnlich und unspektakulär aus.

So fand ich den Band insgesamt als Einführung in die Umgestaltung des Gartens im Zuge des Klimawandels ganz gut, er ist mir aber einfach viel zu wenig ausführlich.

Fazit

Ein ganz netter, kleiner Ratgeber, in dem man Inspirationen dazu enthält, wie man den eigenen Garten an den Klimawandel anpassen kann. Als Einführungsband in die Thematik durchaus zu empfehlen.