Rezension von Annemarie

Inhalt

Plastik hat fast jeder täglich in den Händen. Und Plastik ist überall. Doch das hat enorm schädliche Folgen für die Umwelt. Und auf diese Weise vermüllen wir schnell und leider auch sehr effektiv unseren Planeten und bringen quasi nebenbei noch diverse Meer- und Landlebewesen um, die allesamt absolut nichts dafür können, dass wir so konsumhungrig sind. Besonders Plastikverpackungen, die meist eine sehr kurze Nutzungsdauer haben, tragen zum Plastikmüll bei. Doch ist es nicht auch möglich, den eigenen Plastikverbrauch einzuschränken? Was kann man tun, um möglichst wenig Plastik zu verwenden? Dazu bekommt man in diesem Buch diverse Ideen und Vorschläge, darunter insbesondere Rezepte, wie man Nahrungsmittel selber herstellt und bei nicht essbaren Konsumgütern, auf welche Weise diese Marke Eigenbau selbst gebastelt oder ersetzt werden können.

Autoren sind die Nutzer der Smarticular-Community, einem Portal, das Ideen für ein einfaches und nachhaltiges Leben sammelt.

Das Werk ist in neun Teile untergliedert plus einer umfassenden Einleitung und Schlusswort. Die Teile behandeln die Themen Wocheneinkauf, Küche, Ernährung, Körperpflege, Haushalt, Wäsche wachen, Kinder, Unterwegs und Noch mehr Plastik sparen. Es ist farbenfroh bis unauffällig bunt gestaltet und enthält diverse Abbildungen.

Rezension

Das Erste, was mir bei diesem Werk aufgefallen ist und was mich erstaunt hat, ist, dass es unerwartet dick und umfassend ist. Auf etwa 275 Textseiten enthält das Buch diverses nützliches Wissen. Die Schwarmintelligenz der vielen Smarticular-Nutzer bewirkt, dass es reich an Ideen ist, die oft richtig gut sind.

Das Layout ist wie bei den übrigen Smarticular-Büchern wirklich schön. So ist es farbenfroh, übersichtlich und die Abbildungen haben allesamt eine gute Qualität. Auf diese Weise macht es wirklich Freude, in den Band reinzuschauen.

Wer aber erwartet, dass dieser Band stark spezifisch auf die Reduktion des Plastikverbrauchs abzielt, irrt. Im Endeffekt erfährt man im Buch, wie man möglichst viele Dinge selber macht. Auf diese Weise kommt man um die Plastikverpackungen herum. Andere praktikable Lösungen gibt es mit Ausnahme der Unverpackt-Läden leider nur bei einzelnen Produkten und Anwendungen. Das heißt zum einen, dass jeder potentielle Leser die Bereitschaft mitbringen sollte, Konsumgüter selbst herzustellen und dafür auch einiges an Zeit aufzubringen – und insbesondere auch, sich nicht entmutigen zu lassen, sollte die Herstellung beim ersten Mal nicht gleich klappen. Zum anderen sollte man gegenüber unkonventionellen Lösungen offen und bereit sein, Neues auszuprobieren. Und man sollte wissen, dass der Band eine Ideensammlung darstellt; man muss nicht alles in die Praxis umsetzen, sondern nur das und nur so viel, wie man möchte. Die selbstgehäkelten Kosmetikpads zum Waschen in der Waschmaschine sowie die selbstgenähten wiederverwendbaren Binden für die Monatsblutung bei Frauen mögen sicherlich sehr umweltfreundlich sein, sind aber vermutlich nicht jedermanns (/fraus) Sache.

Auch enthält der Band mehrere Rezepte, die man in den vorigen Smarticular-Büchern genauso findet. Ich habe diese Bücher gelesen und daher im neuen Buch leider nicht viel Neues gefunden. Viele der bisherigen Bände stehen unter dem Motto „Selber machen“, dieser hier unter dem Motto „Plastik sparen“, da ist der Transfer jetzt nicht so schwer. Wer also alle bisherigen Bände schon besitzt und bereit ist, sich einige Zusatzinformationen zum Plastik sparen auf eigene Faust zu beschaffen, kann getreu dem Motto „Papier sparen“ oder „Platz sparen“ auf diesen Band auch ganz gut verzichten. Allen anderen hingegen bietet die Ideensammlung viele neue Vorschläge, auf welche Weise man im Alltag in welchen Bereichen Plastik sparen kann.

Fazit

Ein toller, umfassender schöner Ratgeber mit vielen unterschiedlichen Ideen, wie man Plastik sparen kann. Allen zu empfehlen, die den Konsumterror leid sind und dazu beitragen wollen, die Welt ein kleines bisschen sauberer zu machen.