Rezension von frida

als gott schliefMünchen und Wien: Eine Serie brutaler Morde an katholischen Geistlichen schockiert die Öffentlichkeit. Die Opfer werden auf grausame Weise gefoltert und getötet. Am Tatort werden mysteriöse Hinweise gefunden, die jedoch niemand entschlüsseln kann. Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihr Partner Thomas Neumann stehen vor einem Rätsel. Was hat die Opfer verbunden?

Was treibt den Mörder an? Bei ihren Ermittlungen stößt Jutta auf eine Mauer aus Angst und Schweigen – doch dann entdeckt sie eine Spur, die weit in die Vergangenheit zurück reicht …

Rezension

In den Städten Wien und München, werden kurz nacheinander zwei Geistliche ermordet. Da die beiden Fälle Parallelen aufweisen, vermuten die zuständigen Kommissare einen Zusammenhang und weil man sich kennt, wird vollkommen unbürokratisch, gemeinsam ermittelt. Als weitere Geistliche getötet werden, wird die Mordserie immer mysteriöser und weil diejenigen, die etwas darüber wissen hartnäckig schweigen, gestalten sich die Ermittlungen ziemlich schwierig.

Erst als unverhofft doch endlich jemand zu einer Aussage bereit ist, gibt es erste Ansatzpunkte durch einen Hinweis, der die Ermittler ins Wiener Umland führt. Aber auch dort treffen die Kommissare zunächst auf Schweigen und nur mit viel Hartnäckigkeit gelingt es ihnen, genügend Beweise zusammenzutragen und die Leute zum Reden zu bringen.

Das Grauen wird immer größer und die Ungeheuerlichkeit der schon lange zurückliegenden Taten, lässt sich zum Glück dennoch nach und nach rekonstruieren. Und so geht es plötzlich nicht mehr allein darum, den Mörder der Geistlichen zu finden, sondern auch darum aufzudecken, welches Unrecht seinerzeit geschehen ist und wer sich alles schuldig gemacht hat.

Fazit

Ein beeindruckender Thriller, der sich an ein höchst brisantes Thema wagt. Basierend auf tatsächlichen Begebenheiten, bekommen endlich diejenigen eine Stimme, die nicht nur unglaubliches Leid ertragen mussten sondern im Grunde genommen um ihr Leben gebracht wurden. Ein spannender und brutaler Thriller, der auf jeden Fall nachdenklich macht.

Infos

Jennifer B. Wind wurde 1973 in Leoben geboren und wohnt mit ihrer Familie bei Wien. Die ehemalige Flugbegleiterin schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene, Drehbücher und Kurztexte. Zahlreiche Kurzgeschichten, Ratekrimis, Rezensionen und Gedichte hat Jennifer Wind in Literaturzeitschriften, Zeitungen, Anthologien und Magazinen veröffentlicht.

Bewertung

Historischer Wert: 3
Spannung: 5
Lesefreundlichkeit: 5
Ratgeber: 1
Muss-man-gelesen-haben: 5
(1-kaum zutreffend / 5-besonders zutreffend)