Rezension von Ulrike Ziemer 

Das Bilderbuch „STAR IN THE JAR“ von Sam Hay und Sarah Massini wurde von Ann Lecker aus dem Englischen übersetzt. Der deutsche Titel „Mein Freund der Stern“ ist im Aladin Verlag erschienen. Das reich bebilderte Buch mit kurzen Texten umfasst 32 Seiten und ist 25 x 28,2 cm groß.

Es wird die Geschichte einer besonderen Freundschaft erzählt, der Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und einem Stern. Berichtet wird aus der Erzählerperspektive der großen Schwester. Sie ist Teil der Geschichte und erzählt, was ihr kleiner Bruder und sie erlebt haben. Der Bruder sucht überall nach kleinen Kostbarkeiten. Eines Tages findet er etwas Herausragendes. Dieser Schatz war so schön, dass die Kinder sich dachten, dass er Jemand gehören müsse. Als sie nach langer Suche Niemand fanden, der den Schatz, einen kleinen Stern, vermisste, legten sie ihn in ein Glas. An einem Abend, als der kleine Stern ganz traurig im Glas lag, entdeckten die Kinder am Himmel eine Botschaft. Der kleine Stern wurde vermisst. Von nun an unternahmen die Geschwister allerlei Versuche, um dem Stern zu helfen wieder nach Hause zu kommen. Freudige Emotionen wechseln sich mit traurigen Gefühlen ab. Auch, wenn es erst nicht danach aussieht, gelingt es die Freundschaft zu erhalten.

Fazit

Bücher über Sterne sind in der Regel Weihnachtsbücher, doch dieses Bilderbuch ist unabhängig von Jahreszeiten. Schätze suchen ist etwas, das Kinder sehr gerne machen. Doch wer hat schon einmal einen Stern gefunden und so etwas Wunderbares besessen? Besitz macht nicht glücklich, wenn einer, in diesem Fall der Stern, sehr traurig ist. Der kleine Stern hat Heimweh. Die Geschichte handelt vom Suchen, Finden, Besitzen und Abgeben. Was bleibt ist wahre Freundschaft, den das Wichtigste ist, dass Jeder glücklich ist und dort sein kann, wo er zu Hause ist.

Die Bilder geben die Geschichte verständlich wieder, drücken Stimmungen aus und zeigen eindrucksvoll, wie die Kinder sich unterstützen.
Die kurzen Texte ergänzen die Erzählung und greifen die Inhalte aus den Bildern auf. Teilweise ergänzen die Bilder den Text und es bleibt genug zum eigenen Entdecken übrig. Das Cover zeigt die Warmherzigkeit der Erzählung, die Geschwister und der Stern sind mit glänzender Folie aufgedruckt und schauen sich in der Dunkelheit den kleinen Stern an, wie er im Glas schimmert. Die Botschaft ist klar, wahre Freunde können einander loslassen und doch verbunden bleiben.

Bestimmt haben die Kinder Lust selbst Schätze zu sammeln und vielleicht finden sie ja auch einen kleinen Stern, oder einen besonderen Stein. Man könnte die vielen Schätze auch in einer kleinen Ausstellung präsentieren. Es ist bestimmt spannend zu sehen, was für zauberhafte Dinge gefunden werden können. Das Buch eignet sich aber auch, um über die Problematik zu sprechen, was man mit Dingen tut, die einem nicht gehören.

Das Bilderbuch ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet.