Rezension von Ulrike

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein psychologisches Kinderbuch. Es besteht aus 80 Seiten und ist in mehrere Abschnitte eingeteilt. Das Inhaltverzeichnis gibt einen Überblick über die Themenbereiche. Zu Beginn des Buches findet man ein Vorwort der Herausgeber, das erläutert, wie es zur Entstehung dieses Buches gekommen ist. Das psychologische Kinderbuch ist im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut für bildende Kunst und dem Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg entstanden.

In einem weiteren Vorwort wird die Intension dieses Buches geschildert. Das Buch möchte eine Unterstützung und Begleitung für Kinder mit einer sozialen Angststörung darstellen. Es werden sowohl das betroffene Kind, die Eltern und Geschwister, sowie möglich Therapeuten angesprochen. Anschließend stellen sich die Illustratorin und die weiteren Autorinnen vor.

Zum Inhalt des Buches

Auf Seite 14 beginnt dann die eigentliche Geschichte, die reich bebildert, von einem Mädchen erzählt, dass große Angst hat. Ängste vor der Schule und vor den anderen Kindern. Lea hat nur einen einzigen Freund, den Kängubären Pocci, der sie aber nicht zur Schule begleiten kann. Da das Mädchen sich nicht traut mit den anderen Kindern zu spielen, verkriecht es sich und rollt sich in sich zusammen wie ein kleiner Fuchs. So wird sie, verwandelt als Fuchs, von ihrem Freund gefunden, der ihr schließlich hilft ihre Ängste anzuschauen und sich von ihnen zu lösen. Er zeigt seiner kleinen Freundin, dass es Wege aus der Angst heraus gibt und dass es Möglichkeiten gibt sich davon zu lösen.

Gemeinsam befreien sie schrittweise die Sorgen und Ängste, die sich wie dicke Fische in Leas Leben tummeln. Lea gelingt es wieder ein kleines Mädchen zu sein und erste Kontakte zu den anderen Kindern aufzunehmen. Im Anschluss an die Geschichte sind Mitmachübungen für das betroffene Kind zusammengestellt. Das Buch sieht vor, dass das Kind etwas in das Buch schreibt oder malt. Ab Seite 69 gibt es dann Informationen über soziale Phobien und Adressen, an die sich Eltern oder andere Bezugspersonen wenden können.

Fazit

Das Kinderbuch ist kein gewöhnliches Geschichtenbuch, sondern ein psychologisches Kinderbuch. Darauf wird auch deutlich hingewiesen. Ein Buch, dass im Idealfall auch im Besitz eines einzelnen Kindes sein sollte, damit die vorgesehen persönlichen Eintragungen möglich sind. Es ist aber auch denkbar, dass das Buch im Rahmen einer Therapie mehrfach genutzt wird und die persönlichen Bemerkungen in ein gesondertes Heft eingetragen werden. Vielleicht könnte es in Zukunft bedacht werden, Kinderbuch und Tagebuch getrennt anzubieten.

Der Aufbau des Buches ist so gewählt, dass ein Kind dieses Buch gemeinsam mit seinen Eltern und/oder Therapeuten liest und bespricht. Die Erklärungen und Anregungen sind in einer gut verständlichen Sprache geschrieben und beschreiben die wesentlichen Kernpunkte einer sozialen Störung. Es handelt sich nicht um ein psychologisches Fachbuch, sondern um ein Kinderbuch mit psychologischem Begleittext für Erwachsene. Diese Kombination ist wunderbar gelungen und ermöglicht es Eltern ihre Kinder und die Intension der Geschichte zu verstehen. Es ist gut gelungen mehrere Bereiche miteinander zu verbinden.

Die zahlreichen Adressen am Ende sind sehr hilfreich und machen Mut sich Hilfe zu suchen. Nicht immer sind Ängste so schwerwiegend, können aber dennoch sehr belastend für das Kind und die Familie sein. Auch hier kann das Buch sehr hilfreich sein, indem es Möglichkeiten anbietet phantasievoll über das Thema zu sprechen und eigene Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Ein wunderbares Buch mit zauberhaften Illustrationen. Es lohnt sich sehr diese Buch in einer öffentlichen oder Schulbibliothek stehen zu haben. Kinder die nicht auffallen und nicht ausdrücken können was sie bedrückt, können so Unterstützung erhalten.

Das Buch ist für Kinder im Grundschulalter (zwischen 6 und 12 Jahren) Jahren geeignet. Es richtet sich auch an Therapeuten, Eltern, Geschwister und andere Vertrauenspersonen.