Illiana muss umständehalber den berüchtigten Krieger Markus Järv heiraten. Von den eigenen Eltern verraten und verkauft. Die Reise wird ein großes Abenteuer, denn auf Markus Järv hat es auch jemand abgesehen und beide müssen versuchen, sich ihren Feinden zu stellen und sich mit ihrer erzwungenen Hochzeit zu arrangieren, was nicht einfach ist, da beide ihre eigenen Vorstellungen und Pläne….
Eine unglaublich spannende Geschichte zur Zeit von König Magnus I. von Schweden zusammen mit seiner Frau Blanche. Ob sich alles wirklich so abgespielt hat, sei dahingestellt, aber es ist wirklich interessant, als Leser einen kleinen Einblick in diese Zeit zu erhalten, verbunden mit einer bewegenden und mitreißenden Geschichte zu erhalten. Die vielen Details, die Erlebnisse und Gefühle der Protagonisten sind so besonders beschrieben, dass der Leser sich fühlt, als wäre er selbst an den jeweiligen Schauplätzen.
Illianas Versuche, ihren Eltern Freude zu machen, aber nur auf Ablehnung stößt, gleichzeitig versucht tapfer und mutig zu sein und sich ihrem Schicksal zu stellen und ihr Umgang mit ihrem aufgezwungenen Mann, der einen eigenen Dickkopf hat ist absolut ausgewogen und berührend. Sie gesteht sich ihre Grenzen ein, kämpft aber in den richtigen Momenten für sich und alle, die ihr ans Herz gewachsen sind, ist sich aber auch nicht zu schade, auch mal die Stirn zu bieten.
Dasselbe gilt auch für Markus, gefürchtet und berüchtigt für all seine Kämpfe, ein enger Gefährt von König Magnus und nun aber im Umgang mit Illiana oft sehr unschlüssig und teilweise sehr plump, dann wieder sehr leidenschaftlich und gesteht sich auch Schwächen ein. Das macht diese Geschichte gerade besonders- hier ist keiner nur Held und alles läuft glatt- nein diese kleinen Fehler, Gefühlswirren und Reaktionen, die ab und zu leider auch daneben gehen begeistern.
Auch wenn der Schluss ein wenig kurios ist und es zum Teil der Phantasie des Lesers überlassen ist, wie manche gewünschte Szene und ein paar kleine Details vielleicht ausgegangen sein könnten, gefällt mir dieser Roman ausgesprochen gut, besonders auch der Schreibstil, bei dem man dann über den einen oder anderen kleinen Schreibfehler hinwegsehen kann.