Rezension von Annemarie

Inhalt

Reparieren. Eine Fähigkeit, die bis heute wichtig ist, möchte man nachhaltiger agieren, seinen Geldbeutel schonen und/oder etwas Ungewöhnliches kreieren. In diesem Büchlein werden nun Inspirationen gegeben, wie die unterschiedlichsten Gegenstände repariert werden können.

Gegliedert ist er in eine Einführung in die Reparatur, einer Diskussion zwischen Universitätsdozenten für Bauen und Architekturgeschichte sowie dem Generaldirektor des Deutschen Museums, und den eigentlichen Hauptteil, die unterschiedlichen reparierten Gegenstände. Diese ist in die Kapitel Mobiliar und Ausstattung, Licht & Technik, Aufbewahrung & Transport und Allerlei unterteilt. Im Anhang steht, welche Studierenden an dem Band mitgearbeitet habe und man findet ein Literaturverzeichnis.

Der Band ist in pinke Seiten und weiße Seiten unterteilt, wobei die weißen Seiten deutlich überwiegen und die pinken in vier Blöcken im Buch verteilt sind. Auf den weißen Seiten sind die Vorher-Nachher-Bilder gezeigt, während auf den pinken die Erläuterungen dazu stehen.

Rezension

Ich hatte mich auf diesen Band ziemlich gefreut. So hatte ich erwartet, dass ich bei unterschiedlichen Dingen lerne, wie man diese repariert, bzw. upcycelt oder zumindest ein paar Informationen erhalte, wie man diese aufwertet. Leider war ich dann wirklich enttäuscht. Denn es wird im Band nur kurz erläutert, was mit den jeweiligen Gegenständen gemacht wurde – so kurz, dass man als Laie nicht erfährt, wie das Ganze wirklich gemacht wurde.

Wenn dann wenigstens bei den Bildern stünde, was der Ausgangs- und was der Endzustand ist. Weil das fehlte und die Unterschiede teilweise für Laien nicht gut erkennbar sind, musste ich öfters wirklich überlegen, was mir die Bilder nun aussagen sollen. Ziemlich nervig fand ich auch, dass der Text zum Bild nicht beim Bild steht, sondern erst im nächsten pink hinterlegten Textteil, sodass man ziemlich viel umblättern muss. Und: Der Text ist wie schon erwähnt zweisprachig. Das mag ja international wirken und den Vorteil haben, dass man nicht extra eine Auflage in englischer Sprache drucken muss, nur ist für den Leser damit etwa die Hälfte des gesamten Textteils unbrauchbar – es sei denn, man kommt auf die Idee, mithilfe dieses Bandes sein Englisch oder Deutsch zu verfeinern. Zudem sollte man auch wissen, dass der Band sehr kleinformatig ist und schon ich als junger Mensch die Schrift doch eher als Sehtest denn als gut lesbar empfunden habe. 

Vielleicht ist der Band etwas für erfahrene Handwerker, die bei jedem Arbeitsschritt genau wissen, wie sie ihn machen müssen – für mich war er definitiv nichts.

Was mir hingegen gefallen hat, war die Bindung des Einbands. Diese ist zwar vielleicht nicht ganz stabil, aber dafür hat sie den großen Vorteil, dass sämtliche Seiten, einmal aufgeschlagen, auch wirklich zuverlässig offen bleiben.

Fazit

Ein sehr spezieller Band, der sich vermutlich vorwiegend für Handwerker und Bau-, oder Restaurationsstudenten und ähnliche eignet, die eine Inspirationsquelle suchen, wenn sie unterschiedlichste Gegenstände reparieren wollen.