Rezension von Lisa

Sein Rufen bannt, sein Kuss tötet…

Inhalt

Er riecht nach Wald und hinterlässt eine Spur aus Goldstaub – der schöne Fremde, der Zara seit ihrer Ankunft im verschneiten Maine zu verfolgen scheint. Wenn er in ihrer Nähe ist, spürt sie seine Gegenwart bis in jede Faser ihres Körpers. Und es fällt ihr immer schwerer, seinem sanften Flüstern zu widerstehen, mit dem er sie in die Wälder locken will. In ihrer Panik vertraut sie sich dem attraktiven Nick an, der ihr ein schreckliches Geheimnis offenbart: Zara ist vom Elfenkönig auserwählt. Sein Kuss raubt Seelen, aber wenn er seine Königin nicht bekommt, wird er junge Männer als Blutopfer fordern.

Nick ist entschlossen, Zara zu beschützen. Denn er ist nicht nur unsterblich in sie verliebt, sondern auch ein Werwolf und damit der einzige Gegner, den die Elfen fürchten. Doch als der Elfenkönig droht, Nick an seinen dunklen Hof zu verschleppen, muss Zara entscheiden, ob sie bereit ist, sich für die Welt der Menschen und den Jungen, den sie liebt, zu opfern …

Auf den ersten Blick

Mit diesem Cover kann man nichts falsch machen. Es sieht wirklich klasse und macht neugierig auf die Geschichte, die sich unter dem Buchdeckel befindet.

Rezension

Bevor es mit der eigentlichen Rezension losgeht, muss ich ein wenig Kritik an der deutschen Inhaltsangabe üben. Sie erweckt nicht nur ein völlig falsches Bild von den Charakteren, sondern verdreht obendrein auch einige Tatsachen und verrät zu viel von der Handlung! (Und warum werden Pixies und Feen eigentlich immer mit Elfen übersetzt?) Wer wissen will, worum es in dem Buch tatsächlich geht, ist mit dem englischen Klappentext 1000 Mal besser beraten:

„Zara collects phobias the way other girls collect Facebook friends. Little wonder, since life’s been pretty rough so far. Her father left, her stepfather just died, and her mother’s pretty much checked out. Now Zara’s living with her grandmother in sleepy, cold Maine so that she stays “safe.” Zara doesn’t think she’s in danger; she thinks her mother can’t deal. Wrong. Turns out that guy she sees everywhere, the one leaving trails of gold glitter, isn’t a figment of her imagination. He’s a pixie—and not the cute, lovable kind with wings. He’s the kind who has dreadful, uncontrollable needs. And he’s trailing Zara.“

Nachdem das nun geklärt wäre, können wir zur Tagesordnung – demZerreißen.. äh… Rezensieren von Büchern – übergehen. ;) Kurz gesagt: „Flüsterndes Gold“ ist das was dabei herauskommt, wenn man sämtliche derzeit angesagten paranormalen Jugendromane in einen Topf wirft, kräftig durchschüttelt, zerkaut und wieder ausspuckt – EINHEITSBREI! -__-

Lasst mich dabei Eines klarstellen: es gibt bei Weitem schlechtere und nervigere Jugendbücher (Fallen, Hush, Hush, Evermore, – nur um mal ein paar davon zu nennen) im Bücheruniverum und wenn ich nicht schon 200 Romane mit einer ähnlichen Storyline gelesen hätte, wäre „Flüsterndes Gold“ möglicherweise besser bei mir angekommen. Fakt ist aber, dass ich bereits 200 Bücher mit ähnlicher Storyline gelesen habe und die Ähnlichkeiten einfach nicht ignorieren kann. ;P

„Flüsterndes Gold“ dreht sich mal wieder um ein Mädchen, dass zu einem ihrer Verwandten in ein abgeschiedenes Dorf ziehen muss und sich gleich am ersten Tag in einen gutaussehenden Jungen mit übertriebenen Beschützerinstinkt („I won’t let anything happen to you.“, „I’ll keep you safe.“ und „I was so worried about you.“ sind beinahe die einzigen Sätze, die in seinem Vokabular vorkommen. ;P ) verliebt. Den Rest könnt ihr euch sicherlich denken. Die Geschichte bietet dem Leser rein gar nichts Neues und bleibt die ganze Zeit über vorhersehbar bzw. austauschbar.

Ganz nebenbei bemerkt strotzt der Plot vor Logiklücken und Ungereimtheiten. Tatsachen werden einfach so hingenommen, wie sie sind und nicht weiter hinterfragt; Hintergrundinfos oder erklärende Einschübe trifft man (mit viel Glück) höchstens alle 100 Seiten an. Zudem fehlte mir oftmals die logische Schlussfolgerung. Beispiel gefällig? Die Freunde der Protagonistin sind nach einer kurzer Internetrecherche der festen Überzeugung, dass es sich bei Zaras Verfolger um einem Pixie König handeln muss……..

Ernsthaft? Was ist denn das bitteschön für eine Logik? „Oh nein, ich werde von einem unheimlichen Mann verfolgt. Wer könnte das bloß sein?“ – „Ganz klar, ein Pixie König!“ (Wenn Google das sagt, muss es ja schließlich stimmen.) Zugute halten muss man dem Buch hingegen seinen flüssigen, unkomplizierten Schreibstil und die gelegentlichen witzigen Einfälle. Die Protagonistin sammelt Phobien wie andere Leute Briefmarken; passend dazu ist jedes Kapitel ist nach einer Phobie benannt. – Eine klasse Idee, die für jede Menge Schmunzler sorgt und den drögen Handlungsverlauf etwas auflockert.

Fazit

Die Originaltät hält sich bei Carrie Jones Debüt in Grenzen, sodass „Flüsterndes Gold“ bedauerlicherweise nur ein Buch unter vielen Jugendbüchern bleibt.

Lisas Bewertung: 3,0 von 5 Sternen!

(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)

Infos

Titel: Need
Übersetzung: Flüsterndes Gold

Autor/in: Carrie Jones
Reihe: Need #1
Genre: Paranormale Fantasy
Zielgruppe: Jugendliche
Verlag: Bloomsbury
Format: Taschenbuch, 422 Seiten
Erscheinungsdatum: 08.12.09
Preis: 7,70€
ISBN: 1599904535

Redaktion von Beste Bücher