Literaturlexikon

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Sage

Eine Sage ist eine auf mündlicher Überlieferung basierende, kurze Erzählung von fantastischen, die Realität übersteigenden, Ereignissen. Oft wird ein wahrer Kern vermutet, der im Zeitverlauf übertrieben und durch falsche Zugaben angereichert wurde.Die ursprünglichen Verfasser sind in der Regel unbekannt. Bekanntes Beispiel: Das Nibelungenlied.

Satire

Die Satire thematisiert Gegebenheiten in sprachlich überspitzter und verspottender Form. Häufig sind tagesaktuelle Gegebenheiten aus dem politischen Kontext Gegenstand satirischer Betrachtung.

Septuaginta

Die Septuaginta ist die älteste umfassendere Übersetzung der hebräischen Bibelschriften in die damalige altgriechische Sprache des einfachen Volkes, die Koine. Die Übersetzung begann ungefähr in der Zeit um 250 v. Christus. Siehe auch dazu den Begriff Sapientia

Stil

Jeder Autor hat einen Stil, der ihn von anderen Autoren unterscheidet. Der Stil kann beispielsweise vulgär sein, wie bei „Dirty but Clean“ DBC Pierre, oder sachlich-deskriptiv wie bei Kafka. Daneben gibt es Stile, die das Werk einer bestimmten Stilepoche zuweisen und Gattungsstile, die das Werk einem bestimmte Typus zuordnen.

Sturm und Drang

Die Sturm und Drangperiode stammt aus der Zeit von 1765 bis 1785 und bezeichnet eine Literaturströmung aus der Epoche der Aufklärung. Kennzeichnend für die Sturm und Drangperiode war das Bemühen, die sehr auf den Verstand fixierte Aufklärung auch durch emotionalere Momente anzureichern und dadurch beispielsweise auch einfacheren Menschen zugänglich zu machen. Herder z. B. forderte, es müsse auch die Authentizität der volkstümlichen Dichtung anerkannt werden.

Die Autoren des Sturm und Drang stammten selbst hauptsächlich aus dem Mittel- und Kleinbürgertum. Einige der prominenten Vertreter des Sturm und Drang (auch Genieperiode) waren Johann Gottfried Herder, Heinrich Leopold Wagner, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller.